Etwas Warmes braucht der Mensch

Veröffentlicht von am 25.11.2009, 14:48 | 3 Kommentare

Bald noch besser: Die Uni-MensaEigentlich gibt es Grund zur Freude: Die Uni Passau erhält aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung zweckgebunden 9,75 Millionen Euro für dringend notwendige Bauvorhaben, die ansonsten nicht finanzierbar wären. Eine stattliche Summe, die für die zahlreichen anstehenden Sanierungsmaßnahmen auf dem Uni-Gelände gerade richtig kommt. Schließlich wollen wir der schönste Campus Deutschlands bleiben!

Ein Großteil der Summe, nämlich beachtliche 5,75 Millionen Euro (zuzüglich weiterer ca. zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt), fließt in den Umbau der Mensa, weitere drei Millionen werden für Bauvorhaben veranschlagt, die bei der Sicherheitstechnik und Energiesparmaßnahmen zu Buche schlagen. Die verbleibende Million schließlich investiert die Uni in den IT-Bereich, um zukunftsorientiert arbeiten und den Studierenden möglichst optimale Bedingungen bieten zu können. Über diese Maßnahmen und Projekte werden wir demnächst in diesem Blog noch ausführlicher berichten.

Küche und Technik der Mensa werden grundlegend saniert

Aktuell steht die dringend erforderliche Sanierung der Mensa im Zentrum des Interesses. Ein Großteil der Gelder fließt in Maßnahmen, die für die Gäste der Mensa auf den ersten Blick gar nicht sichtbar sind: Die mittlerweile fast 30 Jahre alte Technik in der Küche und den Kühlräumen ist verbraucht und veraltet. Zudem drohen die im Boden befindlichen Rohre undicht zu werden, was die gesamte Bausubstanz gefährden würde. Start der Umbaumaßnahmen in der Mensa soll voraussichtlich im März 2010 sein.

Berechtigte Fragen

Eine derartige Ankündigung führt natürlich auch zu berechtigten Fragen, die wir hier nach Möglichkeit beantworten wollen. So wird zum Beispiel im Zuge der Mensasanierung auch die Studiobühne weichen müssen, die studentischen Gruppen für Proben und Aufführungen bislang zur Verfügung stand. Selbstverständlich ist die Uni nach Kräften bemüht, Ausweichmöglichkeiten für die Studierenden zu finden. Gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen des Studentenwerks Niederbayern/Oberpfalz, der Uni-Verwaltung sowie betroffenen studentischen Gruppen fand bereits eine erste Campus-Begehung statt, um geeignete Ausweichquartiere zu prüfen.

Ausweichquartiere für studentische Gruppen

In Augenschein genommen wurden der Hörsaal 5, der Hörsaal 13 und der Multifunktionsraum, die – jeweils mit unterschiedlichen Einschränkungen – von allen Beteiligten als geeignet befunden wurden. Als weiteres Ausweichquartier ist die Cafeteria im Nikolakloster im Gespräch. Das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz als Betreiber der Cafeteria und des Kulturbüros hat angekündigt, dass diese in nächster Zeit umgebaut wird, um sie auch studentischen Gruppen für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stellen zu können.

Die Uni Passau ist stolz auf das breitgefächerte, reiche Engagement ihrer Studierenden, das nicht nur das Leben auf den Campus bereichert, sondern auch erheblich zur kulturellen Vielfalt der Stadt Passau insgesamt beiträgt. Daher ist die Universität selbstverständlich nach Kräften bemüht, das Engagement der Studierenden auch weiterhin zu unterstützen und die Beeinträchtigungen durch die Baumaßnahmen dabei so gering wie möglich zu halten. Völlig ohne Einschränkungen wird es leider nicht von Statten gehen. Wir bitte dafür im Voraus um Verständnis – und hoffen, dass die frisch sanierte Mensa nach Abschluss der Arbeiten – voraussichtlich Ende 2010 – dafür umso reichlicher entschädigen wird.

Die Mensa-Sanierung im Einzelnen

Die Mensa der Uni PassauDie Mensa ist in einen großen Gebäudekomplex integriert: Östlich schließt sich die Zentralbibliothek an, über der Mensaküche befindet sich der große Mensavorplatz und ein Teil des Gebäudes der Zentralbibliothek, unter der Mensaküche befindet sich die große Tiefgarage mit rund 700 Stellplätzen. Vor allem der Boden- und der Deckenbereich sollen grundlegend saniert werden. Zudem wird viel für die weitere Energieeinsparung getan: Die in der Küche entstehende Abwärme soll recycelt werden und der Heizung von anderen Räumlichkeiten auf dem Uni-Gelände dienen. Das Aufheizen des Warmwassers für die Mensa erfolgt überwiegend aus der Abwärme der Kühlanlagen, das Abwasser aus der Wasseraufbereitung wiederum soll zur Toilettenspülung verwendet werden.

Der Speiseraum ist in einem guten Zustand, daher stehen hier keine Änderungen an. Allerdings wird im Zuge der Sanierung die Essensausgabe neu gestaltet. Ausgerichtet war diese ursprünglich für 1.600 Essen täglich. Tatsächlich besuchen inzwischen aber längst jeden Tag rund 2.000 Gäste die Mensa. Besonders attraktiv für die Studierenden – vor allem aber auch kostensparend – soll die Einrichtung eines „Front-Cooking-Bereichs“ sein: Hier können die Mensa-Gäste den Köchen quasi direkt in die Töpfe schauen. Da die Wege zwischen Küche und Essensausgabe entfallen, müssen die Speisen nicht mehr aufwändig in Warmhaltebehältern transportiert werden. Das spart Zeit, Geld und bringt zudem noch Speisen, die länger warm bleiben.

Größte Einzelposten in der Mensa

  • Wärmedämmung in Technik und Küchenbereich, Decken: 1,2 Millionen Euro
  • Umstrukturierung der Räume (Lager, Kühlräume, Küche): 1 Million Euro
  • Erneuerung der Betriebstechnik mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung: 2,6 Millionen Euro
  • Küchen- und Spültechnik: 3,2 Millionen Euro

Zeitplan der Mensa-Sanierung

Begonnen werden soll mit den Arbeiten in der Mensa im März 2010. Die Arbeiten bedeuten eine logistische Herausforderung, denn sie werden bei laufendem Betrieb stattfinden. Der Speiseraum ist weiterhin nahezu uneingeschränkt nutzbar. Um dies zu gewährleisten, werden die Umbauten in mehreren Abschnitten durchgeführt: Nach Abschluss jeder Bauphase kann der umgebaute Bereich sofort wieder in Betrieb genommen werden.

Voraussichtlicher Zeitplan

  • Frühjahr 2010 bis Ende 2011: schrittweise Erneuerung der Betriebstechnik
  • Mitte 2010 bis Herbst 2010: Behelfsküche, Spültechnik
  • Herbst 2010 bis Mitte 2011: Küchen- und Spültechnik, Wärmedämmung, Umstrukturierung der Raumaufteilung
  • Mitte 2011 bis Ende 2011: Neugestaltung der Speisenausgabe, Fassadenarbeiten

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Dieser Artikel wurde verfasst von Birgit Schwenger.

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