Flag Football Weltmeisterschaft in Ottawa
Vom 11. bis 15. August fand im kanadischen Ottawa die internationale Flag Football Weltmeisterschaft statt. Der Passauer Student Hauke Bastert, der parallel dazu seinen Abschluss zum Bachelor of Business Administration and Economics gemacht hat, war als Spieler vor Ort. Flagfootball ist eine Unterart des American Football und wird mit je fünf Spielern pro Mannschaft gespielt.
Starker Einsatz
Am ersten Wettkampftag trat die deutsche Mannschaft gegen Italien und Schweden an. Während das erste Spiel verloren ging, konnten die Spieler gegen Schweden 39: 0 punkten. Am zweiten Tag lief es für die deutschen Sportler nicht ganz so gut: Gegen die Auswahl der kanadischen Gastgeber sowie das Team aus Österreich war die deutsche Mannschaft trotz starken Einsatzes auch von Hauke Bastert, der den ausgefallenen Blitzer der Verteidigung ersetzen musste, chancenlos.
Schlammschlacht
Am dritten Spieltag versank das Viertelfinal-Match gegen die übermächtige USA im strömenden Regen: Beide Mannschaften ließen geworfene Bälle fallen oder rutschten aus – es entspann sich ein fast amüsantes Spiel, das jedoch schlussendlich verdient an die Staaten ging. Bei trockenem Wetter wäre der Sieg wohl noch deutlicher ausgefallen, aber so hatten beide Mannschaften zumindest ihren Spaß in einer von Kuriositäten geprägten Partie.
Im Rückstand
Im Spiel gegen Mexiko ging es ans Eingemachte: Es Sieg musste her, um weiter zu kommen. Zunächst sah es jedoch alles andere als gut aus. Nach nicht einmal zwei Minuten konnten die Mittelamerikaner bereits zwei Touchdowns verbuchen und lagen zur Mitte der ersten Hälfte bereits 33:0 in Führung. Mit aufopferungsvollem Einsatz gelang es der deutschen Mannschaft in einer verzweifelten Kraftanstrengung nicht nur, den Rückstand aufzuholen – mit einer großartigen Comeback-Leistung konnten die Spieler in der letzten Spielminute sogar noch mit 42:39 Punkten noch den Sieg erzielen.
Nun ging es im Spiel um Platz 5 wieder gegen Österreich. Im Angriff spielte die deutsche Mannschaft weiter mit dem dritten Quarterback, der so furiuos gegen die Mexikaner aufgespielt hatte. Dennoch gingen die Österreicher zunächst in Führung. Vor Ende der ersten Hälfte konnte das deutsche Team jedoch zum Ausgleich kontern, in der zweiten Hälfte wankte das Spiel hin und her. Der Sieg war für beide Teams zum Greifen nah. Doch die hervorragende Leistung der Verteidigung konnte schließlich den Sieg sichern: 13:7 hieß es zum Schluss für die deutsche Mannschaft. Sebastian Schuhmacher, Mitorganisator und stärkster Spieler der Verteidigung, wurde schließlich sogar zum „Most Valuable Player“ (MVP) des ganzen Turniers gekürt.
Mit dem 5. Platz als drittbeste europäische Mannschaft (2.Dänemark, 3. Italien) kann die deutsche Mannschaft beim momentanen Status Quo des deutschen Flag Footballs sportlich mehr als zufrieden sein. Für die Spieler war es ein unvergessliches Turnier mit einem großartigen Abschluss, das hoffentlich dazu führt, dass Flag Football vom Footballverband und auch als Hochschulsport an den Unis weiter ausgebaut wird, damit Deutschland auch bei den kommenden internationalen Meisterschaften weiter oben mitspielen kann.
Hochschulfootball
Vielen Dank an Hauke Bastert für den WM-Bericht aus erster Hand. Bastert ist seit fünf Jahren Mitglied der Passau Red Wolves, die er seit drei Jahren, gemeinsam mit Moritz Gerstmayr, auch als Trainer betreut. Die Red Wolves, 1986 als erstes deutsches Hochschulfootballteam gegründet, freuen sich immer über neue Mitglieder, Trainingszeiten für das nächste Semester werden noch bekannt geben. Dass sich Leistungssport und Studium miteinander vereinbaren lassen, verdankt Bastert seiner Teilnahme am Sportförderprogramm der Universität Passau: Die Uni unterstützt aktiv studierende Spitzensportler und bietet ihnen eine optimale Flexibilisierung ihrer Studienbedingungen.
Berichte und Fotos von der WM: http://flagfootballdeutschland.de/de/2010.html
Stichwörter: Hochschulgruppe, Passau Red Wolves, Sport, Sportförderprogramm, SportzentrumKategorie(n): Unkategorisiert
Dieser Artikel wurde verfasst von Birgit Schwenger.
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