Zensus2011
Die Europäische Union hat für 2010/11 eine gemeinschaftsweite Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung – den Zensus 2011 – angeordnet. Auch die Bundesrepublik Deutschland wird sich an diesem Zensus beteiligen. Hauptsächlich werden die Daten aus vorhandenen Registern gewonnen, jedoch sind ergänzend Befragungen von ca. 10 % der Bevölkerung notwendig. Hierfür ist der Einsatz von Erhebungsbeauftragten erforderlich, die per Interview die erforderlichen Angaben erfragen.
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Dieser Artikel wurde verfasst von Birgit Schwenger.
Ein Kommentar
Ein paar Infos dazu, warum man die Volkszählung 2011 nicht unterstützen sollte:
Sensible persönliche Daten werden aus zahlreichen Quellen ohne Ihre Einwilligung zusammengeführt. Die Daten von Meldeämtern und Behörden werden somit zweckentfremdet.
Die Zuordnung der zusammengetragenen Daten, also auch der Antworten aus den Fragebögen ist über eine jedem Einwohner und jeder Wohnadresse zugeordneten Nummer möglich. Eine eindeutige, gemeinsame Personenkennziffer hatte das Bundesverfassungsgericht 1983 ausdrücklich verboten.
Die Abfrage der Daten laut deutschem Zensus-Gesetz geht über den von der EU geforderten Umfang hinaus, z. B. das Merkmal der Religionszugehörigkeit und die (freiwillige) Frage zur Weltanschauung und zum Glaubensbekenntnis, die insbesondere muslimische Glaubensrichtungen besonders differenziert. So ließe sich zum Beispiel eine Liste von Muslimen in Deutschland erstellen, die ihre Religionszugehörigkeit angegeben haben.
Aus diesen und weiteren Gründen (weitere Infos: http://zensus11.de/) ist der Zensus 2011 abzulehnen. Wir als Studierende und zukünftige Elite sollten Farbe bekennen, dem Reiz des schnellen Geldes (so viel ist es ja auch wieder nicht) widerstehen und uns NICHT freiwillig melden.