Wie unabhängig sind deutsche Hochschulen?
Auf dem neuen Portal Hochschulwatch kann man herausfinden, wie viele Drittmittel jede deutsche Hochschule im Jahr 2010 aus der gewerblichen Wirtschaft erhalten hat. Das Portal wird betrieben von Transparency International Deutschland, dem freien zusammenschluss von studentInnenschaften und der taz. Ziel des Portals ist es, die Gefahr privater Interessen auf die Unabhängigkeit der Wissenschaft anzusprechen und das Ausmaß aufzuzeigen. Als negatives Beispiel wird der „Aldi-Süd-Hörsaal“ an Fachhochschule Würzburg genannt. Auch in Passau war die Benennung von Hörsälen ein Thema, das intensiv von der Studierendenvertretung – speziell im Studierendenparlament – diskutiert wurde.
Für einige Universitäten und Hochschulen sind leider keine Daten verfügbar. Deshalb bitten die Betreiber der Seite um Mithilfe. Interessanten Hinweisen geht die TAZ in ihrer Print- und Digitalausgabe nach.
Die Universität Passau ist mit 75.844 € gewerblichen Drittmitteln aufgelistet. Dies macht ungefähr 1 % des gesamten Drittmittelbudgets aus und ist im deutschen Vergleich einer der niedrigsten Werte. Dennoch bedient sich auch die Universität Passau aus Drittmitteln der gewerblichen Wirtschaft. Zudem wurden Werbeeinnahmen des Studentenwerks im Bereich der Mensa vermutlich nicht berücksichtigt.
Stichwörter: Drittmittel, Hochschulwatch, Sponsoring, Studierendenvertretung, Unabhängigkeit, Wirtschaft, WissenschaftKategorie(n): Forschung, Studierendenparlament, Studierendenvertretung, Unkategorisiert
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