International Spring School Digital Mnemonics in Slavonic Studies

Veröffentlicht von am 2.04.2013, 14:38 | Kommentar

Vom 23. bis zum 30. März 2013 fand die Spring School Digital Mnemonics in Slavonic Studies in Freising statt. Die Doktorandenschule der Universitäten Cambridge, Oxford und Passau hatte es sich zum Ziel gesetzt,  neue Einsichten in digitale Repräsentationen und Prozesse des Aushandelns erinnerungskultureller Bestände im östlichen Europa zu gewinnen.  Nach einer Woche intensiver Arbeit konnten die Teilnehmer am Freitag (29.3) dann stolz ihre Projekte präsentieren.

Insgesamt 15 Doktorandinnen, Doktoranden und Post-Docs aus den verschiedensten Ländern wie Polen, Großbritannien und Russland hatten sich für die Veranstaltung in Arbeitsgruppen mit Erinnerungskulturen im World Wide Web und den damit verbundenen Kommunikationsmöglichkeiten aus einander gesetzt. Untersucht wurden online Kanäle, auf denen ein Erinnerungsdiskurs stattfinden könnte, dazu zählten etwa soziale Netzwerke, Blogs, Video- und Nachrichtenportale. Herausgekommen sind nicht nur  fünf spannende Projekte sondern auch neue Erkenntnisse für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen.

Die Teilnehmer der International Spring School 2013 in Freising

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der International Spring School 2013 in Freising

Gernot, Rolf und Mykola etwa beschäftigten sich mit dem online entstandenen Erinnerungsdiskurs, zur Verleihung des Titels  „Hero of the Ukraine“ an Stepan Banderas im Jahr 2010 und konnten nachweisen, dass das Ereignis je nach nationaler Gruppe unterschiedlich diskutiert wurde, wobei die Muttersprache der Gruppen eine nachweisbare Rolle auf den Sprachdiskurs spielte. Im Projekt von Aleksandar, Marijeta und Bogdan, dass sich mit der Verhaftung von Ratko Mladić (2011) und den sich anschließenden online Erinnerungen an die post-jugoslawischen Kriege beschäftigte, waren es dagegen die unterschiedlichen Genres und die in ihnen genutzten sprachlichen Mittel, die zu den verschiedenen Diskussionsansätzen im Netz geführt hatten. Ihre Erkenntnisse gewannen die Teilnehmer durch eine Kombination aus qualitativen Methoden der Kulturwissenschaften wie Erinnerungskulturforschung und quantitativen Methoden (etwa Web-Mining).

Neben der Projektarbeit standen Workshops und Impulsvorträge von führenden Expertinnen und Experten  auf dem Programm, die den Teilnehmer einen Einblick in die neusten Kenntnissen aus dem Bereich der Online Kommunikation vermitteln sollten.

Betreut und durchgeführt wurde das Programm von Prof. Dr. Alexander Etkind (Universität Cambridge), Dr. Polly Jones (Universität Oxford) und Prof. Dr. Dirk Uffelmann. „Das Projekt ‚Digital Mnemonics‘ schlägt Brücken zwischen den Kulturwissenschaften und der Informatik“, so Uffelmann. „Dies entspricht dem Leitmotiv der Universität Passau, im Zuge der Gesamtstrategie TechnikPlus Wissenschaft für die vernetzte Gesellschaft zu fördern und mit Leben zu füllen.“

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