3 Fragen an Prof. Dr. Detlef Urhahne, neuer Vorsitzender am ZfS

Veröffentlicht von am 23.01.2014, 13:36 | Kommentar

Seit dem 1. Januar hat das Zentrum für Schlüsselqualifikationen (ZfS) einen neuen Vorsitzenden. Prof. Dr. Detlef Urhahne, Inhaber der Professur für Pädagogische Psychologie, übernahm zum Jahreswechsel das Amt an der Spitze des ZfS als Nachfolger von Prof. Dr. Christoph Barmeyer. In einem kurzen Interview äußert er sich zu seinen Beweggründen für die Amtsübernahme und seinen zukünftigen Zielen mit dem ZfS.

Neuer Vorsitzender am ZfS: Prof. Dr. Detlef Urhahne

Warum haben Sie den Vorsitz des Zentrums für Schlüsselqualifikationen (ZfS) übernommen?

Prof. Dr. Detlef Urhahne: Mich reizt die Verbindung von Theorie und Praxis. Lehren und Lernen sind die Kernthemen meiner Professur für Pädagogische Psychologie an der Universität Passau. Was liegt also näher, als die Leitung eines Zentrums zu übernehmen, dass diese Themen in einem breit gefächerten Kursangebot mit einer Vielzahl von Lehrenden und Lernenden verwirklicht. Ich bin der Überzeugung, dass im ZfS erworbene Kompetenzen eine wichtige Ergänzung des im Studium erworbenen Fachwissens darstellen. Um im Beruf erfolgreich zu sein, braucht es neben Wissen und Erfahrung zahlreiche Kompetenzen und ich freue mich, dass das ZfS den Studierenden der Universität Passau die Möglichkeit eröffnet, sich einige davon bereits studienbegleitend anzueignen.

Was haben Sie zukünftig vor? Welche Ziele verfolgen Sie mit dem ZfS?

Prof. Dr. Detlef Urhahne: Ich habe am ZfS ein eingespieltes Team von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgefunden, die wissen, wie die Aufgaben zu verteilen und Abläufe zu organisieren sind. Darüber bin ich glücklich und  möchte  daran auch nichts verändern. Allerdings hat der Begriff der Schlüsselqualifikationen etwas von dem Glanz früherer Jahre verloren. Vielleicht auch, weil damit falsche Erwartungen geweckt worden sind und man dachte, Wissen und Erfahrung würden sich durch Kompetenzen ersetzen lassen. Das ist zweifelsohne nicht der Fall. Gleichwohl sind Kompetenzen in sozialer, methodischer oder kommunikativer Hinsicht nach wie vor gefragt und im Berufsleben enorm wichtig. Deshalb ist mir daran gelegen, Studierenden ein attraktives Lehrangebot zur Verfügung zu stellen, welches Ihnen den Einstieg in die berufliche Karriere erleichtert. Kurse sollten so gestaltet sein, dass sie einen nachweisbaren Nutzen für die Studierenden mit sich bringen. Das ist bei Kursen, die sich nur über ein Wochenende erstrecken, bereits eine echte Herausforderung, denn Kompetenzen werden nicht schlagartig, sondern schrittweise erworben. Jeder, der einmal das Zehn-Finger-System an einer Schreibmaschine oder Computertastatur erlernt hat, weiß wovon ich spreche.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft des ZfS?

Prof. Dr. Detlef Urhahne: Ich wünsche mir, dass wir ein reichhaltiges Angebot interessanter und fachlich anspruchsvoller Kurse für die Studierenden der Universität Passau aufrechterhalten können. Das ist in Zeiten, in denen uns die Studierendengebühren nicht mehr zur Verfügung stehen, nicht ganz leicht zu bewerkstelligen. Gleichwohl bin ich optimistisch, dass Schlüsselqualifikationen auch in Zukunft gefragt sein werden. Es reicht nicht, Studierende mit Wissen zu füttern und dann zu hoffen, dass sie damit auch eine gefragte Persönlichkeit darstellen, Mitarbeiter führen oder Konflikte lösen können. Deshalb werden die Kursangebote des ZfS, in denen diese Fähigkeiten trainiert werden, auch in Zukunft einen hohen Stellenwert besitzen. Wenn wir ein attraktives Kursangebot mit fachlich ausgewiesenen Dozenten und lernfreudigen Studierenden vorzuweisen haben, ist es um die Zukunft des ZfS gut bestellt.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

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