Warum stilsicheres Auftreten heute noch so wichtig ist

Veröffentlicht von Zentrum für Karriere und Kompetenzen am 11.06.2014, 09:30 | Kommentar

Nach einer Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau sowie zur Fremdsprachenkorrespondentin studierte Christina Tabernig an der FH München Betriebswirtschaft. Im Anschluss daran arbeitete sie über 13 Jahre lang bei Unternehmen wie McKinsey und Commerce One in Deutschland und den USA, bevor sie sich 2003 als Trainerin und Autorin selbstständig gemacht hat. Ihr Schwerpunkt ist Business-Etikette. 2007 veröffentlichte sie ein Buch zu den 100 wichtigsten Benimmregeln und 2009 war sie mit einer eigenen Serie „Et(h)ikette“ auf BR-alpha zu sehen. Seit 2009 gibt sie ihr Wissen auch am Zentrum für Schlüsselkompetenzen (ZfS) als Dozentin weiter. Warum gutes Benehmen wieder wichtiger wird und welche No-Gos man leicht vermeiden kann, verrät sie uns im Interview.

ZfS: Frau Tabernig, warum ist stilsicheres Auftreten heute noch so wichtig? Sind vor allem gute Manieren wirklich ein Wettbewerbsfaktor?

Tabernig: Ich denke, es ist wieder wichtig. Gerade bei einem so starken Wettbewerb und dem internationalen Vergleich spielen Soft Skills eine immer wichtigere Rolle. Auftreten und Umgangsformen sind dabei nur ein Faktor.

ZfS: Und welchen Kernaspekt guten Benehmens wollen Sie den Studierenden in Ihrem Seminar vorrangig vermitteln?

Tabernig: Die Teilnehmer sollen Sicherheit und Souveränität in Ihrem Auftreten auch in unbekannten Situationen erhalten.

ZfS: Welches No-Go wird in Sachen Stil und Etikette in Ihren Augen heutzutage häufig gemacht? Waren Sie selbst schon damit konfrontiert?

Tabernig: Zu viel Persönlichkeit im Business Dresscode ist oft etwas, das mir auffällt. Es ist wohl der Tatsache geschuldet, dass angeblich die Kleidung immer lockerer gehandhabt wird in Unternehmen. Und gerade das bezweifle ich, wenn es um Managementpositionen geht. Außerdem scheint in Vergessenheit zu geraten, Personen einander vorzustellen. Tatsächlich zeugt das aber von Stilsicherheit und Respekt, gerade wenn es um die Gesprächsführung und das Miteinander von Menschen geht.

ZfS: Gibt es Studierende, denen Sie Ihr Seminar besonders ans Herz legen würden?

Tabernig: Es gibt keine Teilnehmereinschränkung in den Studiengängen, was sich auch in meinen Seminarteilnehmern widerspiegelt. Hier ist eine bunte Mischung vorhanden und das ist gut so. Jeder, der aus seiner Intuition Wissen machen, seine Gewohnheiten überprüfen oder „Knigge“ in einer lockeren Atmosphäre erleben möchte, ist in meinem Seminar goldrichtig.

ZfS: Wollen Sie den Studierenden abschließend noch etwas mit auf den Weg geben?

Tabernig: Jeder soll die Regeln für sich überprüfen und anwenden, wenn es für ihn stimmig ist. Je früher man sich mit Umgangsformen auseinandersetzt, umso entspannter macht es den Karrierepfad auf diesem Gebiet und man kann sich statt auf die Besteckhaltung auf das Interview beim Dinner konzentrieren.

Das Seminar „Business-Etikette: Manieren als soziale Kodizes“ (60027) findet am 14. und 15. Juni 2014 statt. Für Alumni sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität gibt es Kontingentplätze.

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