Der Schlüssel zu den Schlüsselkompetenzen – oder: Wie werden eigentlich die Seminarplätze am ZfS vergeben?

Veröffentlicht von am 10.07.2014, 11:00 | Kommentar

 

Was ist eigentlich dran an dem Mythos, dass man am Zentrum für Schlüsselkompetenzen (ZfS) angeblich sowieso nie einen Seminarplatz bekommt? Und schon gar nicht den, den man gerne gewollt hätte? Wir sind der Sache mit der Platzvergabe auf den Grund gegangen und erläutern die wichtigsten Infos zum geänderten Anmeldeverfahren.

Wer kennt das nicht: Das komplette Semester ist organisiert, der Stundenplan ist schon ausgedruckt und alles scheint unter Dach und Fach zu sein. Der Vorlesungsbeginn kann kommen. Doch was stattdessen kommt ist eine Absage – vom ZfS. Und zwar genau für das Seminar, das man gefühlt am liebsten schon letztes Semester besucht hätte! Okay, zugegeben: Das kommt durchaus vor und wird sich auch nie verhindern lassen. Aber wenn man sich die rund 150 Veranstaltungen des ZfS ansieht, bleiben jedes Semester immerhin bis zu 15 Prozent der angebotenen Seminarplätze ungenutzt. Effektiv sind das etwa 350 bis 500 freie Plätze. An was kann es also noch liegen, dass jemand mal keinen Platz bekommt? Und wie läuft das überhaupt genau ab mit der Platzvergabe?

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst?

Alles beginnt mit der Anmeldung. Was viele nicht wissen: Hier ist es ganz egal, ob man sich am ersten Tag der Anmeldephase um 08:01 Uhr oder am letzten Tag um 23:59 für ein Seminar einträgt. Die Platzvergabe orientiert sich nicht am Zeitpunkt der Anmeldung. Das ZfS wählt aber auch nicht einfach willkürlich aus, wer zu einem Seminar zugelassen wird und wer nicht. Im Gegenteil: Wer einen Seminarplatz ergattert und wer auf die Warteliste kommt, ermittelt sich vor allem bei den Pflichtseminaren nach einem komplexen Berechnungsverfahren, in das mehrere additive Bonusfaktoren einfließen. Bevorzugt werden dabei beispielsweise Studierende höherer Fachsemester und solche, die bei vorangegangenen Platzvergaben dieses Semesters leer ausgegangen sind. Damit Studierende höherer Fachsemester bei den Pflichtseminaren auch tatsächlich vorrangig einen Seminarplatz erhalten, überprüft das ZfS die Platzvergabe nach der automatischen Berechnung durch das System nochmal manuell und gleicht die Semesterzahl mit der Reihung der Teilnehmer ab.

Prioritäten und der Biss in den sauren Apfel

Darüber hinaus können Studierende bei der Anmeldung Prioritäten vergeben und damit Veranstaltungen kennzeichnen, die sie generell besuchen möchten oder könnten. Hier ist es grundsätzlich sinnvoll, so viele Prioritäten wie möglich zu vergeben. Denn: Je flexibler man ist, umso öfter kommt man in den „Lostopf“ – und mit etwas Glück kann man so bis zu drei Plätze ergattern. Davon abgesehen hängt die Chance auf einen Seminarplatz natürlich stark davon ab, wie viele Mitbewerberinnen und Mitbewerber es gibt. Fast alle Seminare sind auf 15 bis 25 Plätze beschränkt. Wenn sich über hundert Studierende für ein einziges Seminar anmelden, ist es natürlich generell schwierig, einen Platz zu bekommen. Hier kann es helfen, einfach mal in den sauren Apfel zu beißen: Wer bei der Anmeldung unbeliebte Veranstaltungszeiträume priorisiert, hat ungleich höhere Chancen auf einen Seminarplatz. So kennzeichnen erfahrungsgemäß deutlich weniger Studierende ein Seminar an einem langen Wochenende, kurz vor Weihnachten oder gegen Semesterende mit Priorität 1 als eines an „normalen“ Wochenenden. Natürlich hat man diese Auswahl nicht bei allen Seminaren – wo man sie hat, sollte man sie aber zu seinen Gunsten nutzen.

Die Warteliste ist keine Sackgasse

Ist die Platzverteilung abgeschlossen und die Veranstaltung voll, werden all jene leer ausgegangenen Studierenden auf die Warteliste gesetzt, die diese Veranstaltung mit der höchsten Priorität gekennzeichnet haben. Hat man bei der Anmeldung zu wenig Seminare priorisiert, bekommt man im schlimmsten Fall tatsächlich keinen Seminarplatz und steht auch nur einmal auf einer Warteliste. Mindestens 85 Prozent der Studierenden erhalten allerdings mindestens einen Seminarplatz. Darüber werden sie – ebenso wie diejenigen, die sicher einen Wartelistenplatz bekommen haben – mit einer automatischen Benachrichtigung informiert. Im Übrigen ist ein Wartelistenplatz gar nicht so schlecht, wie viele oft denken: Im Schnitt rückt immerhin ein Drittel der Studierenden in jedes Seminar nach! Wer nachrückt wird im Unterschied zu früher nicht mehr per Los ermittelt, sondern orientiert sich am jeweiligen Listenplatz. Aber auch unabhängig von der Warteliste gibt es noch eine Chance, an seinem Wunschseminar teilzunehmen. Etwa indem man das ZfS auf Facebook und auf Twitter im Auge behält. Dort werden – ebenso wie auf der ZfS-Homepage – regelmäßig freie Seminarplätze bekannt gegeben. Dabei heißt es dann, spontan zu sein und schnell zu zuschlagen, denn hier zählt tatsächlich: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

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