Rekord! – Curd-Georg Eggert belegte 43 Seminare am ZfS

Veröffentlicht von am 11.07.2016, 08:20 | Kommentar

Student Curd-Georg Eggert

Curd-Georg Eggert studiert im vierten Mastersemester Wirtschaftsinformatik an der Universität Passau. Zuvor hat er ebenfalls in Passau seinen Bachelor im selben Studiengang abgeschlossen. Während seiner Studienzeit besuchte er insgesamt 43 Seminare am Zentrum für Schlüsselkompetenzen (ZfS) – ein Rekord! Wir haben mit ihm über seine Motivation und Erfahrungen gesprochen.

ZfS: Was war deine Motivation, so viele Seminare zu belegen?

Curd-Georg Eggert: Über meine Freundin habe ich vom ZfS erfahren und dachte mir anfangs, dass sich solche Kompetenzen gut in meinem Lebenslauf machen. Nach den ersten Seminaren ist mir aber sehr schnell bewusst geworden, dass mir die erlernten Fähigkeiten in meinem späteren Leben sowohl beruflich als auch privat sehr viel nützen werden. Ich habe vieles sofort für mein Studium nutzen können, was sich etwa nach Präsentationen in gutem Feedback widerspiegelte. Auch Führungs- oder Kommunikationstechniken kann ich in Projekt- und Referatsgruppen direkt anwenden.

ZfS: Oft hören wir von Studierenden, dass es schwierig ist, einen Platz in seinem Wunschseminar zu bekommen. Wie hast du es geschafft, zu 43 Seminaren zu gehen? Kannst du deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen einen Tipp geben?

Eggert: Dazu muss man sagen, dass ich einen kleinen „Heimvorteil“ habe: ich komme aus Passau und war an verlängerten Wochenenden oder denen vor Feiertagen, an denen viele Studierende nach Hause fahren, in Passau. Dadurch konnte ich auch mit einem Wartelistenplatz zum Seminar gehen und versuchen, einen Platz zu bekommen, ohne einen lange Heimweg zu haben, falls es nicht klappen sollte.

Ein Tipp von mir ist, sich für mehrere Seminare zu bewerben und wenn man nicht direkt für sein Wunschseminar ausgelost wurde, trotzdem hinzugehen. Ich habe fast immer einen Platz bekommen, weil es oft vorkommt, dass einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht erscheinen und man dann nachrücken kann. Auch in der ersten Woche vor Semesterbeginn ist es oft leichter, einen Platz in einem Seminar zu bekommen.

ZfS: Welche Art von Seminaren interessiert dich am meisten (aus welchem Kompetenzbereich)?

Eggert: Am meisten interessieren mich Seminare im Bereich Führung und Kommunikation. Ich dachte immer, Führung sei etwas Angeborenes, was man nicht lernen kann. In den Seminaren des ZfS habe ich allerdings gemerkt, dass dem nicht so ist und ein jeder lernen kann, beispielsweise ein Team zu führen. Wichtig dabei ist, sich über die eigenen Ziele klar zu werden und zu reflektieren, wie man sich selbst wahrnimmt und wie einen andere sehen, denn Führung bedeutet immer auch zwischenmenschliche Kommunikation. In den Seminaren Teammanagement und Verhandlungsmanagement waren in diesem Zusammenhang der wertschätzende Umgang mit anderen und eine diplomatische Herangehensweise wichtige Aspekte.

ZfS: Welches Seminar hat dir am besten gefallen und warum?

Eggert: Am besten gefallen haben mir folgende drei Seminare:

  • Projektmanagement: Das Seminar hat mir sehr gut gefallen, da wir nützliche Werkzeuge und Modelle des Projektmanagements kennengelernt und anschließend praktisch umgesetzt haben. Der Dozierende und auch die Gruppe waren sehr motiviert und engagiert, was zu einer sehr angenehmen und humorvollen Arbeitsatmosphäre beigetragen hat.
  • Basisseminar Kommunikation und Gesprächsführung: Dieses Seminar hat mir sehr viel Spaß gemacht, da wir Methoden gelernt und ausprobiert haben, die sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Umfeld anwendbar sind.
  • Führen virtueller Teams: Die Inhalte dieses Seminars waren sehr gut überlegt und ich habe viel praktisches Wissen im Umgang mit Führung im virtuellen Kontext durch entsprechende Übungen mitgenommen.

Dadurch, dass ich so viele Seminare belegt habe, habe ich zudem eine ganzheitliche Sichtweise auf bestimmte Themen. Einfühlungsvermögen, beziehungsweise, sich in eine andere Person hineinzudenken, um deren Perspektive und Gedanken zu verstehen, wurde beispielsweise als eine zentrale Kompetenz in den drei Seminaren Beratungskompetenz, wertschätzende Führung und Konfliktmanagement gesehen.

ZfS: Welche erlernten Methoden bzw. Techniken nutzt du heute noch besonders?

Eggert: Eine Methode, die ich heute noch oft verwende, ist die des konstruktiven Feedbacks. Dabei kommt es darauf an, wertneutral zu sein und dem Angesprochenen das Gefühl von Wertschätzung zu geben. Man formuliert seine Kritik in Sätzen, die beginnen mit “ Ich habe beobachtet…“ „Das wirkte auf mich…“, „Mir ist wichtig“ und „Ich würde mir wünschen…“ Noch immer nutze ich auch die SMART-Methode (Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminiert), die ich in dem Seminar „Das Ziel ist der Weg: Von der Zieldefinition zur Zielerreichung“ gelernt habe, um meine eigenen Ziele zu beschreiben. Meine größeren Ziele unterteile ich auch gerne in Zwischenschritte, da ich durch das Erreichen dieser meinem großen Ziel auch immer näher komme und damit meine Motivation steigere.

ZfS: Inwiefern haben dich die Seminare persönlich weitergebracht?

Eggert: Durch das Wissen und die Soft Skills, zum Beispiel in Bezug auf Verhaltensweisen oder Kommunikation, bin ich selbstbewusster geworden. Ich habe das Gefühl, dass ich für das spätere Berufsleben gut vorbereitet bin und auch das Fachwissen, das ich im Studium erworben habe, besser kommunizieren und vermitteln kann.

ZfS: Gibt es Momente /einen Moment aus den Seminaren, an die/den du dich gerne zurückerinnerst?

Eggert: In dem Seminar zu Projektmanagement bekamen wir die Aufgabe, in kleinen Gruppen eine Brücke zu bauen. Eine Freundin von mir, die ebenfalls in meiner Gruppe war und eigentlich immer eher zu den Zurückhaltenden gehörte, übernahm überraschend die Führung, als wir gerade nicht recht wussten, wie wir weiter vorgehen sollten. Es war ein schöner Moment, zu sehen, wie sie so aus sich rauskam und unser kleines Projekt erfolgreich leitete.

An einen lustigen Moment aus einem Seminar zu Kommunikation erinnere ich mich auch noch gerne. Wir bekamen Streichhölzer für die allgemeine Feedback-Runde am Ende des Seminars und hatten so lange Zeit, uns zu äußern, bis das Streichholz abgebrannt war. Ich war als erster an der Reihe und fing erst einmal an, über das Streichholz zu philosophieren, da ich dachte, dass so ein Streichholz relativ lange brennt. Schließlich war das Streichholz abgebrannt, bevor ich mein Feedback geben konnte, was natürlich alle im Seminar – mich eingeschlossen – in diesem Moment sehr witzig fanden.

ZfS: Möchtest du abschließend noch etwas ergänzen?

Eggert: Eigentlich möchte ich mich nur noch beim ZfS, den Dozierenden und den Kommilitonen, mit denen ich viel zu lachen hatte und meine Zeit in den Seminaren verbracht habe, für das ausgezeichnete Angebot und die tollen Erfahrungen bedanken.

ZfS: Vielen Dank für das Gespräch!

 

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Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

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