Beratungskompetenz entwickeln – Sabine Altherr im Gespräch

Veröffentlicht von am 3.10.2016, 10:36 | Kommentar

„Ziele sind die Heimat der Motivation!“ Das ist das Motto von Sabine Altherr. Seit vielen Jahren ist sie als Personalentwicklerin und Coach sowohl in der freien Wirtschaft als auch an Universitäten und Hochschulen tätig. Am Zentrum für Schlüsselkompetenzen (ZfS) bietet sie das Seminar „Beratungskompetenz entwickeln“ an. Wir haben mit ihr über den Unterschied zwischen einem Coaching von Studierenden und einem Coaching von Führungskräften gesprochen, warum es wichtig ist, sich attraktive Ziele im Leben zu setzen und für wen Beratungskompetenzen besonders wichtig sind.Sabine Altherr - Dozentin am ZfS

ZfS: Frau Altherr, als Diplom Pädagogin und systemische Organisationsberaterin sind Sie seit 25 Jahren im Bereich Personalentwicklung und Coaching tätig. 15 Jahre davon als selbstständige Trainerin und Coach. Wie sind Sie dazu gekommen, neben der freien Wirtschaft auch Seminare an Universitäten und Hochschulen zu geben?

Sabine Altherr: Ich arbeite, wie Sie bereits erwähnt haben, seit vielen Jahren mit Führungskräften aus der freien Wirtschaft zusammen und fand es irgendwann an der Zeit, meine Erfahrungen und mein Wissen an junge Menschen weiter zu geben. Für mich ist die Arbeit mit jungen Menschen spannend, abwechslungsreich und ich erhalte somit tiefere Einblicke in eine Generation, zu der ich sonst keinen Zugang hätte. Das macht mir besonders viel Freude.

ZfS: Sie haben bereits für namhafte Unternehmen wie Lufthansa, BMW oder Amazon gearbeitet. Wie unterscheidet sich das Coaching von Studierenden von dem Coaching von Führungskräften?

Altherr: Der Schwerpunkt im Coaching bei Studierenden liegt darin, Ideen und Ziele für die Lebens- und Karriereplanung zu entwickeln, die nächsten Schritte zu planen, bzw. umzusetzen. Bei Führungskräften, die schon im beruflichen Leben fest verankert sind, gehen die Themen eher tiefer in die jeweiligen Probleme im Job.

ZfS: Auf Ihrer Homepage findet man das Zitat: „Ziele sind die Heimat der Motivation!“ Ist das Ihr Motto? Und was bedeutet es für Sie?

Altherr: Ich bin fest davon überzeugt, wenn man für sich attraktive Ziele entwickelt hat, dass dies die berufliche Motivation über einen sehr langen Zeitraum erhält. Ich habe mich früh mit meiner eigenen Lebens- und Karriereplanung auseinander gesetzt und Visionen entwickelt, die für mich eine Kraft und Energie haben. Diese haben mich dann auch dazu veranlasst, meine Ziele umsetzen zu wollen.

ZfS: Sie bieten Seminare von „Sich selbst führen“ über „Andere führen“ bis hin zu „Projektmanagement“. Über welche Schlüsselkompetenzen sollte Ihrer Meinung nach jeder verfügen?

Altherr: Selbstreflexion. Ich glaube, das ist in unserer heutigen Zeit unerlässlich!

ZfS: Am ZfS bieten Sie das Seminar „Beratungskompetenz entwickeln“ an. In welchem Bereich sind Beratungskompetenzen wichtig? Und warum?

Altherr: Immer dann, wenn ich mit Menschen zu tun habe, die mich um Rat fragen oder ein Coaching wollen. Zum Beispiel als Führungskraft in der freien Wirtschaft im Umgang mit den eigenen Mitarbeitern, in der IT-Beratung, im Vertrieb, aber auch als Lehrerin in der Zusammenarbeit mit Eltern oder eben in den klassischen Beratungskontexten im sozialen Bereich.

ZfS: Warum sollten Studierende dieses Seminar besuchen und welche Kompetenzen können Sie dabei erwerben?

Altherr: Studierende, die später in welcher Form auch immer, beraten wollen, können das Seminar besuchen. Sie lernen dabei, wie man ein Beratungsgespräch aufbaut, sich vom Gegenüber den Auftrag dazu holt, wie man gemeinsam mit dem Klienten Ideen entwickelt und zu Lösungen für Probleme kommt und sich selbst auch als Berater kritisch reflektiert und im Beratungsprozess mit der eigenen Meinung zurück hält.

ZfS: Bitte vervollständigen Sie folgende Sätze:

Meine Seminare unterscheiden sich von anderen dadurch, dass…

Altherr: …ich sehr konkret auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Teilnehmenden eingehe. Tailor Made eben.

ZfS: Und: Ich bin zufrieden mit dem Seminar, wenn…

Altherr: …die Teilnehmenden wesentliche Denkanstöße erhalten haben und offen sind, Neues auszuprobieren.

ZfS: Vielen Dank für das Gespräch! 

Kategorie(n): ,

Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

Kommentar