„Assessment Center Training“ und „Sich überzeugend bewerben“ mit Nadja Forster

Veröffentlicht von am 13.07.2017, 10:13 | Kommentar

Welche Aufgaben erwarten mich bei einem Assessment Center? Worauf muss ich bei meiner Bewerbung achten? Wie bereite ich mich optimal auf ein Bewerbungsgespräch vor? Genau solche Fragen beantwortet Nadja Forster, Beraterin und Trainerin für Personalthemen, in den Seminaren „Sich überzeugend bewerben“ und „Assessment Center Training“ an der Universität Passau. Wir haben mit ihr über ihre Tätigkeit, die Inhalte ihrer Seminare und Kompetenzen, die für den Berufseinstieg wichtig sind, gesprochen.

Wortfeld Assessment Center

Kellerer: Frau Forster, Sie sind Karrierementorin und Beraterin in Personalthemen. Können Sie uns kurz Ihren Werdegang beschreiben? Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Tätigkeit?

Nadja Forster: Als langjährige Personalerin und Karrierementorin kenne ich die Herausforderungen beider Parteien (Unternehmen + Bewerber) sehr gut und eine meiner Aufgaben ist es, die jeweilige Partei zum gewünschten Ergebnis zu führen. Die Unternehmen haben die für sie richtigen Mitarbeiter und sind gewappnet für die künftigen Marktveränderungen. Mit den Kandidatinnen und Kandidaten arbeite ich unter anderem am eigenen Karriereweg und unterstütze sie dabei, ihre eigenen Ziele zu erarbeiten. Das Beste dabei: die Menschen in der Arbeit zu sehen, die wirklich zu ihnen passt und in der sie ihre wahre Größe leben können.

Kellerer: An der Universität Passau geben Sie die Seminare „Sich überzeugend bewerben“ und „Assessment Center Training“. Bitte beschreiben Sie kurz die Inhalte der beiden Seminare.

Forster: In den beiden Seminaren geht es für die Studierenden unter anderem darum, zu lernen, die Bewerbungen so aufzubereiten, dass Sie individuell und überzeugend sind. Außerdem erfahren sie, wie man sich optimal auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet und was sie dabei erwartet. Dazu bekommen sie einen praktischen Einblick in ein Assessment-Center, in dem wir typische Aufgaben wie z.B. Selbstpräsentation, Gruppenaufgaben und Rollenspiele üben. Dazu ist es mir wichtig, so viel wie möglich aus der Praxis weiterzugeben, sodass die Studierenden auch die Unternehmensseite kennenlernen, um so manche Missverständnisse und manchen Irrglauben auszuräumen.

Kellerer: Worauf achten Arbeitgeber heute besonders bei der Bewerbung? Gibt es spezielle Kompetenzen, die man unbedingt braucht?

Forster: Das wichtigste ist die Motivation, sowohl für die Stelle als auch für das Unternehmen. Ist die Begeisterung nicht ernsthaft spürbar, wirkte sich das schon öfters nachteilig für die Kandidatinnen und Kandidaten aus. Dazu sollten die Bewerberinnen und Bewerberverstanden haben, was in der künftigen Position im Alltag auf sie zukommt und ihre dazu passenden Erfahrungen und Qualifikationen entsprechend den Bewerbungsunterlagen im Vorstellungsgespräch aufzeigen. Da die Arbeitswelt aktuell sehr im Wandel ist, braucht es vor allem Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Veränderungsbereitschaft, um den künftigen Herausforderungen standhaft zu begegnen. Egal in welchem Job.

Kellerer: Haben Sie einen Geheimtipp für die Studierenden?

Forster: Ja klar. Die Studierenden sollten sich als allererstes einen Gesamtüberblick über ihre Qualifikationen, Kompetenzen und persönlichen Eigenschaften machen, um auch für sich herauszufinden, was sie wirklich wollen, bevor sie sich auf die Stellenrecherche stürzen. Das spart Zeit und unnötig schlechte Erfahrungen.
Und noch eins: Einer der großen Aha-Momente der Studierenden in den Seminaren ist immer wieder die Erkenntnis, dass auf der anderen Seite auch nur Menschen sitzen, deren hauptsächliches Augenmerk darauf liegt, sich gegenseitig kennenzulernen.

Kellerer: Vielen Dank für das Interview!

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Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

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