Die IKB-Reise im Sommersemester 2023 endet mit selbstgemachtem japanischem Schmuck

Veröffentlicht von am 18.08.2023, 09:00 | Kommentar

*English version below*

Die zweite und letzte Veranstaltung des IKB für das Sommersemester 2023 zusammen mit der Hochschulgruppe „HSG Nippon“ beinhaltete die Herstellung von traditionell japanischem Schmuck.

Die Schönheit des Kansashi kennen lernen

In der letzten Veranstaltung des IKB lernten wir die Schönheit des japanischen Kanzashi kennen, eine traditionell japanische Handwerkskunst aus der Jomon-Zeit. Als Kanzashi bezeichnet man den traditionellen Haarschmuck der beispielsweise von Geishas getragen wurde. Das Herzstück dieses Schmucks sind in der Regel Blumen aus Seidenbändern. In einer modernen Version des Kanzashi konnten wir die selbst angefertigten Seidenblumen als Haarnadel, Anzugnadel oder Brosche tragen.

Ein Gruppenfoto der Teilnehmer der Veranstaltung mit ihren gebastelten Seidenblumen in der Hand.

IKB Teilnehmer präsentieren ihre selbst gebastelten Seidenblumen

Geschichte des Kanzashi

Zu Beginn der Jomon Periode gab es vor allem Haarstecker, die wie Nadeln geformt waren. Daher wurden sie zu dieser Zeit auch als Waffe genutzt, gegen böse Geister. In der Nara Periode wurden verschiedene Arten von Haarschmuck von China importiert und so brachte der chinesische Einfluss Stäbchen und Kämme nach Japan. In der Heian Periode wurde der allgemeine Ausdruck für den Haarschmuck bekannt als kanzashi. Die Frisuren änderten sich in der Azuchi-Momoyama Periode von der taregami Frisur zu einer frühen Form der nihongami Frisur. Am Ende der Edo Periode war das Kanzashi ein beliebter Schmuck, wie auch eine hohe Handwerkskunst.

Nach der kurzen Einführung in die Geschichte des Schmucks, erklärte uns ein Mitglied der Hochschulgruppe die ersten Schritte um selbst eine Brosche oder Haarklammer anzufertigen. Zur Auswahl standen vor allem Spangen, die wir mit Bändern, Perlen und weiterer Dekoration schmücken konnten.

How to: Seidenblumen basteln

Um den Schmuck anzufertigen nahmen wir uns als erstes Seidenbänder, die auf die Größe von 50 mal 50 Zentimeter gekürzt werden sollten. Die Farben für die Bänder durften sich jeder selbst aussuchen. Wir hatten weiße, blaue und rote Bänder zur Auswahl. Für die Anfertigung brauchten wir 15 der 50 mal 50 Zentimeter großen Vierecke der Hauptfarbe, beispielsweise blau. Vier weitere Vierecke waren nötig, wenn man eine weitere Farbe einbringen wollte. Hinzu kamen vier kleinere, vier größere und fünf zweifarbige Bänderstücke. Uns wurde eine bestimmte Falttechnik gezeigt, um die Seidenblume anzufertigen. Dazu wird eine Ecke des Viereckes an die gegenüberliegende Ecke gelegt und dieser Vorgang wird zweimal wiederholt. Die überragenden Enden werden mit einem Feuerzeug gekürzt und erwärmt und zusammengepresst, so dass sie zusammenkleben. Anschließend wird das entstandene Dreieck hochkant abgeschnitten. Bei zweifarbigen Blumen wird die eine Farbe nach dem Falten in die andere gelegt und der vorherige Prozess wiederholt. Die gefalteten Blumenabschnitte werden schließlich in einem Kreis angeordnet, sodass es später wie eine Blume aussieht und mit Nadel und Faden aufgefädelt. Schließlich wird Filz auf eine kahle Spange genäht. Darauf kleben wir einen runden Kreis aus Filz je nach Größe der Blume. Auf den Kreis kleben wir die Blume dann mit einer Heißklebepistole fest. Die Spange kann noch mit Perlen und weiteren Elementen verschönert werden.

Wer die Seidenblumen nachmachen möchte, kann sich auf YouTube noch einmal den genauen Vorgang erklären lassen. Dafür reicht es in das Suchfeld „Kanzashi Haarspange Seidenband“ einzugeben und das für sich vielversprechendste Video auszusuchen.

Der Abend endete mit vielen schönen Spangen und Broschen aus Seidenbändern, die wir mit nach Hause nehmen konnten.

Rückblick

Die ersten beiden Einheiten der insgesamt sechs Veranstaltungen des IKB begannen mit der französischen Kultur. Neben Frankreich das mit der Hochschulgruppe „DFKW“ vertreten war, präsentierte der IKB die Tschechische Republik mit „Communitas Bohemica“ und Japan mit „HSG Nippon“.

Was ist das IKB?

In jedem Semester organisieren wir den Interkulturellen Begegnungsraum (IKB), bei dem deutsche und internationale Studierende zusammenkommen. Das Ziel dieser Veranstaltungen ist es, verschiedenen Länder und Kulturen kennen zu lernen und zu verstehen und dabei neue Leute zu treffen. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Akademischen Auslandamt und studentischen Vereinen. Es fördert den kulturellen Austausch mit Quizzen, lustigen Aktivitäten und Essen.

Auch im nächsten Semester wollen wir wieder IKB Events veranstalten. Du bist Teil einer Hochschulgruppe, die noch internationaler werden möchte? Dann freuen wir uns über eine Nachricht an die Mailadresse iStudicoach@uni-passau.de.

 

[EN]

The IKB trip for the summer semester 2023 ends with homemade Japanese jewellery

IKB’s second and last event for the summer semester 2023 with the student group „HSG Nippon“ involved making traditional Japanese jewellery.

Discovering the beauty of Kansashi

In the last IKB event, we learned about the beauty of Japanese Kanzashi, a traditional Japanese craft from the Jomon period. Kanzashi is the term used to describe the traditional hair ornaments worn by geishas. The centrepiece of this type of jewellery is usually a flower made from a silk ribbon. In a modern version of kanzashi, the homemade silk flowers could be worn as hairpins, suitpins or brooches.

History of Kanzashi

At the beginning of the Jomon period, hairpins were mainly shaped like needles. They were used as a weapon against evil spirits at that time. In the Nara period, various types of hair ornaments were imported from China, and Chinese influence brought chopsticks and combs to Japan. In the Heian period, the general term for hair ornaments became known as kanzashi. In the Azuchi-Momoyama period, hairstyles changed from the taregami hairstyle to an early form of the nihongami hairstyle. By the end of the Edo period, kanzashi was both a popular ornament and a highly skilled craft.

After a short introduction to the history of jewellery, a member of the student group explained the first steps in making a brooch or hairclip. We mainly used hair clips, which we could decorate with ribbons, beads and other embellishments.

How to: Making silk flowers

To make the ornaments, we started with silk ribbons that had to be cut into 50 x 50 centimetres. We were allowed to choose the colours for the ribbons. We had white, blue and red ribbons to choose from. To make them, we needed 15 of the 50 x 50-centimetre squares of the main colour, for example blue. Four more squares if you wanted to add another colour. There were also four smaller, four larger and five two-coloured pieces of ribbon. We were shown a special folding technique to make the silk flower. This involves folding one corner of the square against the opposite corner and repeating the process twice. The overhanging ends are shortened with a lighter and heated and pressed together so that they stick together. The resulting triangle is then cut on edge. For two-coloured flowers, fold one colour into the other and repeat the process. Finally, the folded flower parts are arranged in a circle to look like a flower and threaded with needle and thread. The last step is to sew the felt onto a naked barrette. Depending on the size of the flower, glue a round circle of felt on top. Then glue the flower onto the circle with a hot glue gun. The barrette can be decorated with beads and other elements.

If you want to copy the silk flowers, you can find an explanation of the exact process on YouTube. Just type „Kanzashi hair clip silk ribbon“ in the search field and choose the most promising video.

The evening ended with many beautiful silk ribbon hairclips and brooches to take home.

Looking back

The first two sessions of the total of six IKB events began with French culture. In addition to France, which was represented by the student group „DFKW“, IKB presented the Czech Republic with „Communitas Bohemica“ and Japan Traditions with „HSG Nippon“.

What is IKB?

Every semester we organize the Intercultural Meeting Room (IKB), where German and international students get together. The aim of these events is to get to know and understand different countries and cultures and to meet new people. The project is a cooperation between the International Office and student associations. It promotes cultural exchange with quizzes, fun activities and food.

We want to organize IKB events again next semester. Are you part of a student group that would like to become even more international? Then we would be happy to receive a message at the following email address iStudicoach@uni-passau.de.

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Dieser Artikel wurde verfasst von istudicoach.

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