Uni live – Campus trifft Stadt: Wie sich Geburtenkontrolle auf Mütter- und Kindersterblichkeit auswirkt
Ein weiterer spannender Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Uni live – Campus trifft Stadt» erwartet Interessierte am Mittwoch, den 29. November 2023, 18.00 – 19.30 Uhr.
Unter dem Titel Margaret Sanger: US Frauenrechtlerin des frühen 20. Jahrhunderts und Pionierin der Geburtenkontrolle beleuchten Prof. Dr. Bauernschuster, Lehrstuhl für Public Economics und Prof. Dr. Grimm, Lehrstuhl für Development Economics das Leben und Wirken von Margaret Sanger.
Die Krankenschwester Margaret Sanger widmete sich dem Kampf für Frauenrechte und Geburtenkontrolle. Im Zuge dessen etablierte sie 1916 eine erste Klinik zur Geburtenkontrolle in Brooklyn. Bei «Geburtenkontrolle», ein Ausdruck, den sie selbst prägte, ging es ihr weniger um ein Recht auf Abtreibung, als vielmehr darum, dass verheiratete Frauen aus unteren Einkommensschichten durch Verhütung die zeitlichen Abstände zwischen ihren Geburten verlängern und die Gesamtzahl an Kindern auf das gewünschte Maß reduzieren konnten.
Da bisher eine quantitative Untersuchung zur Wirkung dieser Kliniken fehlte, führten die Vortragenden zusammen mit der US-Amerikanischen Historikerin Cathy M. Hajo eine Studie durch, die zeigen konnte, dass die Kliniken nicht nur die Geburten gesenkt, sondern auch die Mütter- sowie Säuglingssterblichkeit reduziert haben. Über die Darstellung der Ergebnisse hinaus geben die Vortragenden auch einen Einblick in die Digitalisierung und statistisch-ökonometrische Analyse einzigartiger historischer Daten.
Die Veranstaltung findet wie gewohnt im direkt an der Fußgängerzone gelegenen, barrierefrei zugänglichen Raum in der Großen Klingergasse 2a statt.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf den Seiten der Veranstaltungsreihe.
Kategorie(n): Veranstaltungen, Vortrag, Wissenschaft trifft Praxis, Wissenstransfer
Dieser Artikel wurde verfasst von Dr. Gisela Granitzer.
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