An der schönen blauen Donau

Veröffentlicht von am 30.09.2010, 11:48 | 1 Kommentar

Prallen in Passau unvereinbare Welten aufeinander, wie die Süddeutsche Zeitung in dem Artikel „Fremdkörperkultur“ meint? Haben sich die Passauer und ihre Studierenden wirklich nichts zu sagen oder allerhöchstens Unfreundlichkeiten? Ist es schlimm, wenn man sich seinen Studienplatz nach Ranking-Platzierungen und Karriereaussichten aussucht und nicht die Stadt als solches zum obersten Auswahlkriterium macht?

Ich habe zwar nicht in Passau studiert, sondern bin aus familiären Gründen im Landkreis Passau gelandet, fühle mich aber auch als gebürtige Bochumerin hier sehr wohl. Das eine oder andere Verständigungsproblem lässt sich zwar nicht von der Hand weisen – selbst mit meiner eigenen Tochter, die hier geboren worden ist 🙂 -, aber ich kann bei uns im Ort ohne Probleme Brötchen kaufen, ohne schief angesehen zu werden. An die Semmel habe ich mich allerdings auch längst gewöhnt – man muss ja aus der Mücke keinen Elefanten machen. Amüsanter finde ich es da schon – und manchmal auch ganz angenehm – für eine ahnungslose Touristin gehalten zu werden, weil ich eben hörbar nicht von hier stamme. Ich jedenfalls fühle mich hier nicht als Fremdkörper.

Der vollständige Artikel aus der Süddeutschen Zeitung (27.9.2010)

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Dieser Artikel wurde verfasst von Birgit Schwenger.

Ein Kommentar

  • Also ich als Studentin aus Nordhessen, die mittlerweile das 5. Jahr am schönen grünen Inn studiert, muss sagen, dass in dem Artikel der Süddeutschen schon einige Wahrheit steckt. Das Phänomen, dass die Studenten nichts mit den Passauern zu tun haben wollen und andersrum stimmt – bedingt. In der Tat kommen sehr viele Studenten wegen der Studiengänge her – Kuwi z.B. gibt es in der Form ja nur in Passau, dementsprechend hoch ist die Quote der Nicht-Bayern.

    Seit ca. 1,5 Jahren bin ich jedoch Chorleiterin des Innstädter Männerchors (den es mittlerweile übrigens etwa zwei Jahre länger gibt als die Uni, und der mich gefragt hat, ihn zu dirigieren, nicht etwa andersrum) und damit doch ziemlich tief in die niederbayerische Kultur eingetaucht.
    Mehr, als mir lieb ist? Im Gegenteil! Ich finde es klasse, den Kontakt zu den Passauern zu pflegen, In(n)sider-News zu erfahren, auf lokalen Festen mitzumischen. Und ich würde das wirklich allen Studenten empfehlen: Passau hat mehr zu bieten, als die schöne Uni: nämlich durchaus aufgeschlossene Leute, wenn man sich die Mühe macht, sich wenigstens ein bissl an ihre Kultur anzupassen und nicht auf sie herabzuschauen.

    Der Innstädter Männerchor könnte z.B. gut studentischen „Nachwuchs“ gebrauchen! Interessierte können mittwochs um 19:15 Uhr zur Probe ins Pfarrheim in der Innstadt, Jahnstraße, kommen…

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