Passau at your fingertips II
Vor etwa drei Monaten kündigte die Stadt Passau ihre erste eigene Smartphone-App an. Die App wurde an der Uni Passau am Lehrstuhl für Verteilte Informationssysteme entwickelt und wird dort weiterhin betreut. Inzwischen hat sich an Größe, Funktionalität und Darstellung einiges getan. Grund genug, die Entwicklungen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Die erste Version der Passau App umfasste eine Größe von über 80 MB, wodurch der Download über das Mobilfunknetz unter iOS nicht möglich war. Als Gegenmaßnahme kündigte die Stadt zwei frei zugängliche Access Points im Stadtgebiet an. Eine Option, die nur sehr bedingt Abhilfe schaffen würde. Unabhängig von diesen Diskussionen arbeitete man an der Verkleinerung der App. Durch „Entschlacken von Code“ und „besonderer Kompression der Bilder“ erreichte man eine enorme Ersparnis; die Größe der App reduzierte sich auf ein Fünftel der Ursprungsgröße. Zudem werden Daten nun direkt aus dem Internet nachgeladen. Auch in Bezug auf die Geschwindigkeit, Anzeige und Funktionalität hat sich einiges getan. Angetrieben wurden all diese Verbesserungen durch Rückmeldungen von Benutzern.
Trotz intensiver Benutzerevaluierungen sind schlussendlich doch einige Fehler unentdeckt geblieben. Diese wurden durch das Feedback der ersten richtigen Nutzer behoben. Die Bewertungen im iTunes Store sind größtenteils äußerst positiv. Die meisten Benutzer vergaben fünf von fünf möglichen Sternen. Lediglich das Update auf Version 1.1 – welche die App unglücklicherweise beim Start abstürzen ließ – brachte einige negative Bewertungen mit je einem Stern ein. Der Absturz ist in der aktuellen Version 1.2 behoben.
Die Entwicklung an der Android-App liegt im vorgesehen Zeitplan. Diese wird voraussichtlich Mitte Mai im Google Play Store verfügbar sein. Die gute Nachricht für Nutzer älterer Geräte bzw. Android-Versionen: Die App ist kompatibel bis zur Android-Version 2.3 und damit auf gut 94% aller Geräte, die sich derzeit im Umlauf befinden, lauffähig. Die Weiterentwicklung der Android-App wird zukünftig durch Prof. Kranz verstärkt, der kürzlich den Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Eingebettete Systeme an der Uni Passau übernommen hat. Der Funktionsumfang der App soll zukünftig erweitert werden. Konkrete Features wurden leider nicht verraten.
Der verantwortliche wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Verteilte Informationssysteme Florian Stegmeier dankt der Stadt Passau und der Universität für die „fruchtbare Zusammenarbeit und anregende Diskussion“. Er ist bereits gespannt auf zukünftige Herausforderungen. Besonderer Dank geht an Philipp Fauser und Patrizia Peller, die sich um die Entwicklung der Apps gekümmert haben bzw. noch kümmern: „Ohne sie wäre es nicht möglich gewesen“.
Da Philipp als Verantwortlicher für die iOS-App bald seine Masterarbeit abschließt, sucht das Team nun eine Nachfolgerin bzw. einen Nachfolger mit Kenntnissen im Bereich iOS-Entwicklung. Bei Interesse einfach bei Florian Stegmeier melden.
Stichwörter: Access Points, Android, App, Apple, Barrierefreiheit, iOS, iPhone, Passau, Prof. Kosch, Prof. Kranz, Smartphone
Kategorie(n): Forschung, Recruiting und Karriere
Dieser Artikel wurde verfasst von Wissenstransfer.
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