„Forschen(des) Lernen mit Schreibberatung“ am ZfS: positives Fazit und erweitertes Workshop-Angebot im SS 2014

Veröffentlicht von am 16.12.2013, 08:51 | Kommentar

Wie gehe ich eine wissenschaftliche Arbeit gut vorbereitet und strukturiert an? Wie halte ich die Übersicht über meine Quellen und schreibe wissenschaftlich korrekt?

Wissenschaftspropädeutikum ab SS 2014 mit verbessertem Angebot

Seit dem WS 2012/203 bietet das Zentrum für Schlüsselqualifikationen (ZfS) das Wissenschaftspropädeutikum „Forschen(des) Lernen mit Schreibberatung“ an. Die Veranstaltungsreihe des Propädeutikums setzt sich aktuell aus einer allgemeinen Einführungsveranstaltung und drei einzelnen Seminaren zusammen. Dabei können Studierende ihr Kursportfolio in den Bereichen „Wissenschaftliches Denken“, „Wissenschaftliches Schreiben“ und „Wissenschaftliches Redigieren“ am ZfS individuell wählen. „Das Veranstaltungsangebot spricht sich unter den Studierenden herum, die Anzahl der Studierenden in den einzelnen Veranstaltungen nimmt kontinuierlich zu“, berichtet die Dozentin Frau Dr. Ulrike Senger, Projektleiterin Weiterbildung und Wissenschaftspropädeutikum, vormals Hochschuldidaktik an der Universität Passau. Ab dem kommenden Semester sind allerdings einige Verbesserungen und Ergänzungen am Format der Seminarreihe geplant. So werden die drei Säulen „Denken“, „Schreiben“ und „Redigieren“ um die Kompetenzsäule „Wissenschaftliches Vortragen“ ergänzt. „Dadurch wird der Entwicklungs- und Arbeitsprozess wissenschaftlicher Qualifizierungsarbeiten vervollständigt. In der Regel findet in diesem Rahmen eine Präsentation in einem Bachelor- oder Masterkolloquium oder auch eine Verteidigung oder Disputation der wissenschaftlichen Arbeit statt“, erläutert Dr. Ulrike Senger Hintergrund und Inhalt des neuen Angebots. Außerdem wird zusätzlich im kommenden Sommersemester vor dem Vorlesungsstart erstmalig das Kompaktseminar „Wissenschaftliches Denken & Schreiben“ angeboten. Hier können Studierende zukünftig – unbelastet von den Verpflichtungen der Vorlesungszeit – die bisher getrennt angebotenen Seminare zum wissenschaftlichen Denken und Schreiben in einer zusammenhängenden Seminareinheit erleben. Zusätzlich werden ab dem kommenden Semester die Teilnehmenden des Wissenschaftspropädeutikums „Forschen(des) Lernen“ von der „Dreier-Regel“ am ZfS ausgenommen. Dies bedeutet, dass sich Interessierte künftig theoretisch für alle Workshops des Propädeutikums anmelden können und auch zusätzlich drei weitere ZfS-Seminare belegen können.

Forschen(des) Lernen im WS13/14: Hoher Aufwand, noch größerer Lernerfolg

In den Seminaren des Propädeutikums werden die Studierenden in Kleingruppen Schritt für Schritt bei der Erstellung wissenschaftlicher Hausarbeiten angeleitet und begleitet. Von der Konzeption der Forschungsfrage, über die Entwicklung einer eigenen Argumentation in Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur, bis hin zur Verschriftlichung und dem Korrekturlesen mit Distanz, durchlaufen die Teilnehmenden nahezu alle Arbeitsschritte des wissenschaftlichen Arbeitens. Dabei erhalten sie das nötige Rüstzeug für ihre Seminar- und Abschlussarbeiten, um dem Anspruch an die akademische Forschungsqualität gerecht zu werden. Allerdings sollten Studierende den Aufwand der Seminare nicht unterschätzen. „Der Kurs ‚Forschen(des) Lernen‘ bringt zwar einen beachtlichen Workload mit sich, allerdings ist auch der Lernerfolg dementsprechend groß. Ich habe selten ein Seminar besucht, das sowohl die fachlichen als auch die methodischen Kompetenzen derart weiterentwickelt“, streicht Verena Komander, Teilnehmerin des Propädeutikums, jedoch den großen Lernerfolg hervor. Dem stimmt auch Dr. Ulrike Senger in der Nachbetrachtung zu: „Die Studierenden stellen die Notwendigkeit des Wissenschaftspropädeutikums für ihren Studienerfolg heraus und betonen die erfahrene Orientierung und Anleitung in den grundlegenden Fragen und Herausforderungen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens sowie die Ermutigung zu eigenständigem Denken und Handeln in der Wissenschaft.“ Gerade in Zeiten der Digitalisierung und der damit verbundenen ständigen Verfügbarkeit unendlich vieler wissenschaftlicher Quellen liegt die Annahme nahe, dass unter Studierenden eigenständiges wissenschaftliches Denken und Handeln zunehmend unterentwickelt ist. Doch genau das Gegenteil ist der Fall, werden Studierende erst ein,al für das Thema sensibilisiert. „Die Studierenden zeigen eine ‚Sehnsucht‘ danach, nicht nur oberflächlich Informationen abrufen und zusammenfassen zu können, sondern Sachverhalte zu durchdringen und ihre Ursachen und Hintergründe zu hinterfragen“, weist Dr. Ulrike Senger in diesem Zusammenhang auch auf die Wichtigkeit hin, durch entsprechendes Angebot am ZfS diese Kompetenzen bei den Studierenden zu aktivieren. „Der wissenschaftliche Nachwuchs von morgen rekrutiert sich aus den heutigen Studierenden. Insofern ist es für die Forschungsqualität der Universität Passau grundlegend, die Studierenden frühestmöglich zu eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten zu befähigen“, sagt Frau Dr. Senger.

Nachhaltig positive Rückmeldungen der Studierenden

„Ich persönlich fühle mich für Seminar- und Abschlussarbeiten nun sehr viel besser vorbereitet, weil ich jetzt ein konkretes Konzept habe“, sagt beispielweise Thomas Lang, Student an der Fakultät für Informatik und Mathematik. Auch Verena Komander kann ihm da nur beipflichten: „Heute denke ich, dass ich durch den Besuch der drei Seminare weiß, was wissenschaftliches Arbeiten bedeutet und wie ich das Gelernte umsetzen kann. Im Gegensatz dazu ging ich an frühere Hausarbeiten eher intuitiv heran, und fühlte mich dementsprechend überfordert mit der Komplexität einer wissenschaftlichen Hausarbeit.“

Verena Komander und Thomas Lang haben gelernt, wie gutes und korrektes wissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Dadurch bleibt ihnen in den Semesterferien auch viel Zeit und zusätzlicher Aufwand erspart. Neben dem nachhaltigen Kompetenzerwerb im Umgang mit dem wissenschaftlichen Arbeiten ist dies für Studierende sicherlich ein attraktiver Nebeneffekt, um sich im kommenden Sommersemester für das Wissenschaftspropädeutikum am ZfS zu entscheiden.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

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