Infoveranstaltung der Universitätsleitung am 14. Mai 2014
Der offene Dialog steht im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung, zu der die Universitätsleitung jedes Semester einlädt. Für alle, die am 14. Mai nicht dabei sein konnten, bieten wir an dieser Stelle einen Ergebnisbericht des Abends an, der von Julia Kretzschmar (Präsidialstab) und Jürgen Brendel (Sprecher Fachschaft Philo) moderiert wurde.
Vorstellung der neuen Vizepräsidenten
Seit dem 1. April 2014 hat die Universität eine neue Vizepräsidentin und zwei neue Vizepräsidenten. Prof. Dr. Harry Haupt hat das Ressort Forschung inne. Daneben ist er für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und das Graduiertenzentrum der Universität Passau zuständig. Prof. Dr. Ursula Reutner steht dem Ressort Internationale Beziehungen vor und ist auch zuständig für die Pflege der Kontakte zu Alumni, Freunden und Förderern sowie das Sprachenzentrum der Universität Passau. Prof. Dr. Rainer Wernsmann hat das Ressort Lehre und Studium inne und ist zuständig für das Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik sowie das Zentrum für Schlüsselkompetenzen. Er wurde zudem als ständiger Vertreter des Präsidenten benannt.
Vorstellung der Studierendenvertretung
Jürgen Brendel stellte in einer Übersicht die unterschiedlichen studentischen Vertretungen und ihre Zugehörigkeit zu verschiedenen Gremien der Universität vor, gepaart mit dem Aufruf, die Vertreterinnen und Vertreter bei Fragen und Problemen direkt anzusprechen. Darüber hinaus zeigte er die verschiedenen Möglichkeiten auf, auch über die Informationsveranstaltung hinaus mit der Universitätsleitung in Kontakt zu treten, so zum Beispiel über den regelmäßigen Jour Fixe der Studierendenvertretungen mit dem Präsidenten wie auch der Kanzlerin oder aber im Rahmen der Erweiterten Universitätsleitung.
Bericht des Präsidenten
Der Präsident gab zunächst einen Einblick in den Stand der Lehrstuhlplanung und erläuterte die zentralen Punkte der Zielvereinbarung 2014-2018. Mit Blick auf die Entwicklung der Studierendenzahlen wies der Präsident darauf hin, dass die Universität einerseits weiterhin die Ausbauzielvereinbarung zu erfüllen habe, andererseits aber gemeinsam mit den Dekaninnen und Dekanen ein Plan zur Verteilung der neuen Studierenden auf die verschiedenen Studiengänge erarbeitet worden sei, der eine gezielte Vorbereitung ermögliche.
Fragen und Antworten
Wie ist der Stand beim Semesterticket? Kann das Ticket eventuell auf die Bahn ausgeweitet werden?
Die Folgeverhandlungen für die Neuauflage des Semestertickets ab Sommersemester 2015 laufen. Geplant ist eine Umfrage unter den Studierenden hinsichtlich der bisherigen Zufriedenheit. Diese Umfrage wird demnächst online angeboten. Noch ist offen, wie es weitergeht und – falls es weitergeht – was das Ticket zukünftig kosten wird. Eine Ausweitung auf die Bahn ist aus Sicht der Universität sinnvoll, Modelle anderer Universitäten bzw. Bundesländer werden hierzu geprüft. (Inzwischen sind die Verhandlungen abgeschlossen, der Ticketpreis wird ab SS 2015 gestaffelt erhöht, was vom SprecherInnenrat mitgetragen wird).
Woher kommt die Erhöhung des Studentenwerksbeitrags?
Die Erhöhung des Beitrags auf 52 Euro ist durch verschiedene Faktoren bedingt. Hauptgrund sind gestiegene Personalkosten.
Warum wurden die Auslandstutoren abgeschafft? Besteht die Möglichkeit, den Service wieder zu etablieren?
Die Entscheidung wurde im dezentralen Studienbeitragsgremium auf Fakultätsebene getroffen. Hintergrund ist die seit Einführung der Bachelor-/Masterstudiengänge kürzere Verbleibdauer der Studierenden: Bis die Tutorinnen und Tutoren so eingearbeitet und geschult sind, dass sie alle Fragen gut beantworten und gute Betreuung leisten können, gehen sie entweder selbst ins Ausland oder sind mit dem Studium fertig geworden. Die Beibehaltung des Angebots war deshalb nicht mehr zu vertreten. Eine Alternative stellt das sehr gute kulturraumvorbereitende Angebot des Zentrums für Schlüsselkompetenzen dar.
Die zentralen und dezentralen Prozesse im Bereich der Beratung und Betreuung hinsichtlich eines Auslandsstudiums sind nicht transparent. Wie kann man hier eine Verbesserung erreichen?
Zurzeit müssen die Mitarbeiterinnen die Umstellung von ERASMUS auf Erasmus+ stemmen – eine Aufgabe, der sich das Akademische Auslandsamt nicht entziehen kann, und damit auch eine zusätzliche Belastung. Das Angebot in diesem Bereich wird stetig verbessert, nicht zuletzt, weil die Universität sich in diesem Jahr einem HRK-Audit Internationalisierung unterziehe – sich also einer Qualitätsprüfung stellt, die neben einem ausführlichen Selbstbericht auch eine intensive externe Begutachtung mit sich bringt.
Wann wird an der Universität die Verleihung des Bachelor-Abschlusses parallel zum Staatsexamen für Lehramtsstudierende aller Schularten ermöglicht?
Das Staatsexamen ist als Abschluss durchaus anerkannt. Die Universitätsleitung unterstützt dennoch diese Form des Doppelabschlusses. Polyvalenz in der Lehrerausbildung soll weiter gefördert werden. Der Entwurf der Satzungsänderung der Studien- und Prüfungsordnung ist derzeit in Bearbeitung. Bei Inkrafttreten der neuen Satzung kann bereits fertigen Absolventinnen und Absolventen der Bachelorgrad nachträglich verliehen werden.
Welche Unterstützungsmaßnahmen wurden seit der letzten Infoveranstaltung zur Internationalisierung der Lehrerbildung von Seiten der Hochschulleitung geleistet?
Die Universität Passau wird sich bei der Qualitätsoffensive Lehrerbildung beteiligen und steckt mitten in den Vorbereitungen für die Antragstellung, die federführend vom ZLF koordiniert wird. Die Internationalisierung der Lehrerbildung wird Bestandteil des Antrages sein: zum einen im Rahmen eines Teilprojektes „Interkulturelles Klassenzimmer“, zum anderen im Rahmen der besseren Beratung/Information zu Auslandsaufenthalten von Lehramtsstudierenden. Wichtige Aspekte sind zudem der Aufbau von Kontakten zu Schulen im Ausland für Praktikumsplätze und die Unterstützung bei der Erstellung von Learning Agreements.
Warum hat die Universität Passau nur drei von bayernweit 400 neuen Stellen bekommen?
Dafür gibt es mehrere Gründe: Einer liegt darin, dass die Universität Passau vor Jahren nur sehr moderate Ausbauziele vereinbart hat. Die zugewiesenen Mittel entsprechen den Ausbauzielen und sind deshalb auch begrenzt. Diese Mittel wurden bereits zu Beginn des Ausbauprogramms an die Universitäten verteilt, auch an die Universität Passau, die daraus Stellen für Professorinnen und Professoren, aber auch andere Lehrende geschaffen hat.
Anlass für die aktuelle Stellenverteilung ist die Zwischenbilanz für die Jahre 2010 bis 2013. Das Berechnungsmodell der Staatsregierung für die Anzahl der zugewiesenen Stellen sieht vor, den Grad der Zielerreichung für die Ermittlung der Stellenanzahl heranzuziehen. Dabei wird berücksichtigt, ob die jeweilige Universität die Ziele erreicht, nicht erreicht oder übertroffen hat. In letzterem Fall werden Mittel für zusätzliche Stellen zugewiesen, bei Nichterreichen kommt es zu einem Abzug von Mitteln. Für die Universität Passau, die es im Jahr 2013 mit einer gewaltigen Anstrengung geschafft hat, ihr Soll nicht nur zu erfüllen, sondern in geringem Maße zu übertreffen, resultieren daraus Mittel für eine zusätzliche Stelle.
Die Tatsache, dass keine Universität leer ausgeht und sogar diejenigen, die ihr Soll nicht erfüllt haben, immer noch ein gewisses Quantum an Stellen erhalten, ist darin begründet, dass zwischen den Universitäten und dem Wissenschaftsministerium vereinbart wurde, einen bestimmten Sockel an Stellen vorab an alle Universitäten zu verteilen. Für die Universität Passau ergeben sich aufgrund dieser „proportionalen Fortschreibung“ Mittel für zwei zusätzliche Stellen. Insgesamt erhält die Universität Passau also Mittel für drei Stellen.
Plant die Universität eine offizielle Facebookseite?
Der Webauftritt der Universität stellt aus Sicht der Universitätsleitung den primären Informationsbestand dar. Soziale Medien bilden zusammen mit anderen Quellen den sekundären Informationsbestand. Anregungen zum Thema Facebookauftritt können jederzeit an den IT-Beirat gerichtet und dann ggf. im nächsten Schritt über den IT-Steuerkreis eingebracht werden.
Weshalb halten sich viele Dozierende immer noch nicht an die Abschaffung der Anwesenheitspflicht?
Die Abschaffung der Anwesenheitspflicht ist herrschende Rechtslage und muss von den Dozierenden (bis auf in den wenigen Ausnahmefällen) umgesetzt werden. Bitte weisen Sie den Präsidenten darauf hin, wenn es Einzelfälle geben sollte, in denen die Abschaffung der Anwesenheitspflicht nicht eingehalten wird.
Klärende mündliche Nachfragen zu einzelnen der oben genannten Punkte sind nicht extra aufgeführt, aber in den Antworten mit berücksichtigt. Einzelne Fragen wurden in andere Gremien der Universität verwiesen. Die jeweiligen Antworten werden über die Studierendenvertretung bekannt gemacht.
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