Viele Wege führen zum Coaching

Veröffentlicht von am 2.12.2014, 12:54 | Kommentar
csm_Thomas_Benischke_8c01593732Eigentlich ist Thomas Benischke Wirtschaftspädagoge. Heute unterrichtet er als freier Trainer Präsentations- und Visualisierungstechniken, unter anderem am ZfS. Ein ungewöhnlicher Werdegang, denn ein Wirtschaftspädagoge „strebt klassischerweise zwei berufliche Richtungen an: Entweder den Unterricht im Schuldienst oder die Personal- bzw. Personalentwicklungsabteilung einer Firma“, so Benischke. Im Interview verrät er uns, wie er zum Coaching kam und was ihn dabei besonders fasziniert.

ZfS: Herr Benischke, Sie sind nicht dem klassischen Weg ihres Berufsbildes gefolgt. Statt Schülerinnen und Schüler unterrichten Sie heute Führungskräfte und junge Studierende. Wieso?

Benischke: In der Erwachsenenbildung habe ich schnell gemerkt, dass ich richtig bin. Nach einem kurzen Ausflug in den Schuldienst als Lehrer am Fremdspracheninstitut der Landeshauptstadt München habe ich mich für die Personalentwicklung entschieden. Am Anfang meiner Laufbahn habe ich in amerikanischen Unternehmen vor allem im Bereich Führungskräfteentwicklung gearbeitet. Neben der Durchführung der Seminare habe ich dabei Schulungsmaßnahmen konzipiert.

ZfS: Wie ging es dann weiter?

Benischke: Immer häufiger haben mich Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende des Seminartages für eine persönliche Beratung angefragt. So habe ich auf ganz natürliche Weise zum Coaching gefunden. Durch zahlreiche eigene Fort- und Weiterbildungen habe ich mich gründlich auf diese Aufgabe vorbereitet.

ZfS: Was lockt Sie an dieser Tätigkeit?

Benischke: Gesprächsführung ist für mich ein sehr spannendes Thema, das immer wieder eine zentrale Rolle in meinen Seminaren spielt. Vor allem wenn es um kritische oder strittige Fragen geht, ist es wichtig zu wissen, wie man sinnvoll argumentiert. Sehr schnell sind weitere Themenbereiche wie zum Beispiel Präsentation und Visualisierung, Konfliktmanagement, Moderation und letztendlich die Teamentwicklung dazu gekommen.

ZfS: Haben Sie ein Lieblingsseminar, das Sie unterrichten?

Benischke: Das Seminar „Visualisieren und Präsentieren“ am ZfS ist sicher eines meiner persönlichen Highlights. Die Teilnehmenden erleben sehr schnell, wie sie ihr eigenes Auftreten und ihre Präsentationsfähigkeit verbessern können und setzen dies schon während des Seminars um. Das heißt, Dozierende und Teilnehmende feiern schon im Seminar die ersten Erfolgserlebnisse. Das motiviert unglaublich!

ZfS: Welche Rolle spielt souveränes Auftreten im heutigen Berufsalltag?

Benischke: Sicher auftreten und überzeugend präsentieren sind Schlüsselkompetenzen, die man immer wieder im Berufsleben zu seinem Vorteil einsetzen kann. Das beginnt schon im Bewerbungsgespräch, setzt sich in Besprechungsrunden oder Kundengesprächen fort und ist eine Grundvoraussetzung, wenn man anspruchsvolle Aufgaben, zum Beispiel in der Projektleitung, übernehmen möchte. Denn niemand will vor dem Kollegenkreis im Büro eine schlechte Figur machen – sei es bei der Abgabe eines Projektstatusberichts oder der Antrittsrede als Teamleiter.

ZfS: Das klingt nach viel Arbeit…

Benischke: Ja, aber das Gute daran ist, das souveränes Auftreten erlernbar ist – Übung macht auch hier den Meister. Wer seine Körpersprache einzusetzen weiß, hat schon die halbe Miete gewonnen und erzielt meist eine gute Wirkung beim Publikum.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

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