Programmieren leicht gemacht

Veröffentlicht von am 29.04.2015, 12:34 | Kommentar

bild uni 4Wir kommunizieren über WhatsApp und Skype, machen unsere Überweisungen im Internet und selbst der Personalausweis hat seit einigen Jahren Online-Funktionen. In immer mehr Bereichen unseres Lebens sind wir von Kommunikationsmedien umgeben – und damit auch auf Informationstechnik angewiesen. Marco Ziegaus studiert an der Universität Passau den Bachelorstudiengang „Mobile und eingebettete Systeme“ und beschäftigt sich dabei mit Dingen wie Smartphones, Fahrerassistenzsystemen und intelligenten Robotern. In seinem Kurs „Einführung in das Programmieren“, der zum Sommersemester 2015 erstmalig angeboten wird, möchte er auch Studierenden anderer Fachrichtungen die Logik der Computer-Software näherbringen. Wir haben ihn gefragt, warum es so wichtig ist, sich mit dem Programmieren auseinanderzusetzen.

 ZfS: Warum sollten sich auch Studierende anderer Fachrichtungen mit den Funktionsweisen des Computers befassen?

Programmieren wird in Zukunft immer wichtiger werden. Damit meine ich allerdings nicht, dass es künftig viel mehr Programmiererinnen und Programmierer geben muss. Vielmehr werden auch in klassischen Berufen immer mehr Fähigkeiten gefragt sein, bei denen leichte Programmierkenntnisse nötig oder zumindest von Vorteil sind. Ein Beispiel hierfür sind Auswertungen von großen Datenmengen. Diese lassen sich mit Programmen wie Excel viel schneller umsetzen als von Hand. Solche Aufgaben gehören bereits jetzt für ganz verschiedene Berufsklassen zum Arbeitsalltag, da für solch kleinere Programmieraufgaben meist keine Informatiker oder Informatikerinnen eingestellt werden. Außerdem verändert die Digitalisierung immer mehr unsere Gesellschaft. Insofern stellt das Erlernen des Programmierens nicht nur ein Mittel zum Zweck dar, sondern hilft auch, seinen Horizont zu erweitern.

ZfS: Für welche Studierenden ist der Kurs besonders zu empfehlen?

Programmieren ist in allen Tätigkeiten hilfreich, die an einem Schreibtisch und primär am Computer ausgeführt werden. Ich würde es also Studierenden aller Fachrichtungen, insbesondere auch den Studierenden der Geisteswissenschaften, empfehlen, sich mit dem Programmieren zu beschäftigen.

ZfS: Was lernen die Teilnehmenden im Kurs?

Der Kurs vermittelt die Grundzüge des Programmierens. Dazu gehören zunächst das Aufrufen von Befehlen und die Benutzung von Variablen. Außerdem werden wir auf Bedingungen (wenn x, dann y) sowie Schleifen eingehen. Sämtliche Computerprogramme sind aus diesen einfachen Bausteinen zusammengesetzt. Was ich den Teilnehmenden aber vor allem beibringen will, ist ein Gefühl dafür, wie Computerprogramme funktionieren. Sobald man das verstanden hat, kann man die Möglichkeiten und Grenzen der Informationstechnik viel besser einschätzen.

ZfS: Und haben die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, ihr Wissen gleich praktisch anzuwenden?

Programmieren ist keine Theorie, sondern ein Handwerk. Nach einer einführenden Vorstellung der verschiedenen Konzepte des Programmierens haben die Teilnehmenden gleich selbst die Gelegenheit, das Erlernte in kleinen Schritten auszuprobieren. Dabei erstellen die Teilnehmenden ein eigenes kleines Programm, das im Laufe des Kurses weiterentwickelt wird.

ZfS: Das klingt nach einem sehr interessanten Kurs. Wir wünschen viel Erfolg bei der Durchführung und freuen uns über die zahlreichen Anmeldungen!

 

Kategorie(n): ,

Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

Kommentar