Stellungnahme des Präsidenten
Auch wenn es Meinungsunterschiede zu bestimmten Themen gibt, entspricht nur ein respektvoller Umgang miteinander der Grundeinstellung und dem Stil der Universität Passau. Keinesfalls dürfen Universitätsmitglieder persönlich angegriffen werden, weil sie eine bestimmte Meinung vertreten oder Grundsätze der Universität zur Geltung bringen. Dies gilt selbstverständlich auch für die Mitarbeiterinnen der Universitätsverwaltung, die jetzt zur Zielscheibe von Beleidigungen und Diffamierungen geworden sind.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Passau hatte Anlass, einige der im Rahmen des Sportfests geplanten Wettbewerbe als nicht im Einklang mit den Gleichstellungsstandards der Universität stehend anzusehen. Sie handelte kompetent und richtig, als sie die Veranstalter darauf aufmerksam machte und zusammen mit ihnen im Dialog eine Lösung suchte und fand, die den Ablauf des Sportfestes in keiner Weise beeinträchtigt hätte.
Es ist nicht immer ein leichtes Unterfangen, Gewohntes und vermutlich gar nicht diskriminierend Gemeintes mit einem modernen Menschen- und Lebensbild, das ein hohes Maß an Sensibilität erfordert, in Einklang zu bringen – für beide Seiten. Gerade in einer solchen Situation setzt aber doch die Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten an! Sie soll auf mögliche Probleme aufmerksam machen und kann idealerweise Kompromisse vorschlagen. Dies hat sie getan, und dafür darf sie Respekt erwarten.
Die Reaktionen auf die Stellungnahme der Gleichstellungsbeauftragten und einer weiteren Mitarbeiterin der Universität halte ich für ganz und gar inakzeptabel. Ich appelliere an alle Beteiligten, jetzt zu einem fairen Miteinander und einem rational und besonnen geführten Diskurs zurückzufinden. Das wäre jedenfalls unbestreitbar eine bewahrenswerte Tradition.
Prof. Dr. Burkhard Freitag, Präsident der Universität Passau
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