Gut beraten

Veröffentlicht von am 26.05.2015, 17:31 | Kommentar

Ob es um den Umzug Logo der Studentischen Rechtsberatung der Universität Passauin eine neue Wohnung, das Handy oder den Nebenjob geht – regelmäßig unterzeichnen wir Verträge. Nicht selten ergeben sich später Probleme: Die Wohnung ist in schlechtem Zustand, die Handyrechnung höher als gedacht. Studierende sehen sich hier oft in der schwächeren Position und nehmen die Dinge einfach hin. Die Studentische Rechtsberatung der Universität Passau berät Studierende bei rechtlichen Fragen und zeigt, wie man sein Recht durchsetzen kann.

Seit dem Wintersemester 2013/2014 unterstützt die Studentische Rechtsberatung der Universität Passau e.V. Studierende bei rechtlichen Fragen. Bei dieser Aufgabe werden die neun studentischen Beraterteams neben dem Schirmherrn Prof. Kramer und einigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität auch von mehreren Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten unterstützt. Von diesem Modell der studentischen Rechtsberatung profitieren beide Seiten: Die Studierenden bekommen eine kostenlose Rechtsberatung und das studentische Berater-Team sammelt wertvolle Praxiserfahrung. Das Format basiert auf den „Legal Clinics“ aus dem anglo-amerikanischen Raum. Dort ist die Rechtsberatung von und für Studierende bereits fester Bestandteil der juristischen Ausbildung.

Studierende können sich mit allen Fragen an die Studentische Rechtsberatung wenden, die zivilrechtlicher, und damit nicht strafrechtlicher, Natur sind und die einen Streitwert von 3.000 Euro nicht überschreiten. Das Beraterteam hilft bei Streitigkeiten zwischen Privatpersonen ebenso weiter wie bei Problemen mit Verträgen, die mit einem Unternehmen abgeschlossen wurden. „Meistens kommen Studierende mit Fragen zu ihrem Miet- oder Handyvertrag“, sagt Anna Lena Jessen, Vorstand der Studentischen Rechtsberatung.

Das ZfS unterstützt die angehenden Juristinnen und Juristen

Für die Jurastudierenden der Universität Passau bietet die Mitgliedschaft in der Studentischen Rechtsberatung die Möglichkeit, sich auf eine Tätigkeit als Rechtsanwältin oder Rechtsanwalt vorzubereiten. In diesem Beruf spielen neben dem juristischen Fachwissen auch soziale und rhetorische Kompetenzen eine wichtige Rolle. „Soziales Engagement, Kommunikationsfähigkeit und eine gute Portion Neugier sind Eigenschaften, die ein jeder Rechtsberater mitbringen sollte“, so Jessen. Wer bei der Studentischen Rechtsberatung aktiv werden möchte, muss daher neben bestandener Zwischenprüfung auch die Teilnahme an einem der ZfS-Seminare für Jurastudierende nachweisen. Die Veranstaltungen des ZfS vermitteln für Juristinnen und Juristen wertvolle Zusatzkompetenzen in Bereichen wie Rhetorik, Vernehmungslehre oder Zeugenbeweis und Lügenerkennung vor Gericht. „Insbesondere der Besuch von Seminaren zur Gesprächsführung mit Mandanten oder zur Aussageanalyse kann für die Beratertätigkeit hilfreich sein“, sagt Jessen.

Zudem bietet das Zentrum für Schlüsselkompetenzen allen Beraterinnen und Beratern der Studentischen Rechtsberatung einen Einführungs- und Nachbereitungsworkshop an. Der Einführungsworkshop dient zur Vorbereitung auf die Tätigkeit. Hierbei haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich ihrer eigenen Erwartungen und Ziele bewusst zu werden. Im Nachbereitungsworkshop liegt das Hauptaugenmerk auf der Reflexion und Auswertung der gesammelten Erfahrungen sowie deren Transfer in den (Berufs-)Alltag. „Mit Blick auf den Kompetenzerwerb ist es für uns wichtig, dass sich die Studierenden mit ihren praktischen Erfahrungen reflexiv auseinandersetzen. Denn nur Erfahrungen, die sich bewusst gemacht werden, können zu Erkenntnissen werden“, so Susanne Brembeck, Geschäftsführerin des ZfS.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

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