Grimme Online Award für ehemalige MuK-Studenten

Veröffentlicht von am 3.07.2015, 10:00 | Kommentar
Am 18. Juni wurden in Köln der diesjährige Grimme Online Award verliehen. Mit großer Freude kann die Universität Passau bekannt geben, dass das in der Kategorie Information ausgezeichnete lokale Online-Magazin neukoellner.net zu einem großen Teil von ehemaligen Muk-Studenten der Uni Passau betrieben wird. Fünf der neun ausgezeichneten Mitglieder haben zwischen 2005 und 2009 zusammen in Passau Medien und Kommunikation studiert:
Max Büch (Idee & Geschäftsführung), Regina Lechner und Sabrina Markutzyk (Chefredaktion), sowie Patrick Schirmer Sastre und Dominik Sindern (beide Redaktion).

Mit dem Grimme Online Award werden seit dem Jahr 2001 vom Grimme-Institut qualitativ hochwertige Online-Angebote ausgezeichnet. In vier Kategorien (Information, Wissen und Bildung, Kultur und Unterhaltung, Spezial) werden insgesamt maximal acht Preise vergeben. Der Preis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen für besonderen Journalismus im digitalen Zeitalter.

Die Begründung der Jury:

„Hyperlokaler Journalismus sucht in Deutschland noch seinen Weg. “neukoellner.net” hat diesen für seinen Stadtteil bereits gefunden. Das Projekt ist uneitel und zeigt wenig Respekt, es steht einfach mitten im Leben – Attribute, die nicht jedes journalistisches Angebot vorweisen kann. Die Journalisten von “neukoellner.net” bleiben auf Augenhöhe mit den Bewohnern des Viertels, begleiten die Gentrifizierung kritisch und fair zugleich. Explizit zu loben ist die inhaltliche Vielfalt: Es gibt zahlreiche vitale Formate wie “Kiezköpfe“, welche die komplette mediale Klaviatur von Text über Bild und Ton bis hin zum Video angemessen bespielen. Inhaltlich ist das Angebot “kunterbunt“ und “lebendig“ wie der Bezirk. Die Macher korrigieren das zwiespältige Bild Neuköllns und spielen gekonnt mit den vorherrschenden Klischees. Während andere kleinere Medienangebote das Prinzip Zeitung kopieren, lebt “neukoellner.net” das soziale Netz. Die Anbindung über Facebook und Twitter ist hyperaktiv, die Community nutzt die Angebote und bringt die Inhalte zum Leben. Es erzeugt die Wiederbelebung zivilgesellschaftlicher, nachbarschaftlicher Kommunikation – offenbar sogar mit Ausstrahlung auf analoge Begegnungen. Hinter dem Projekt verbirgt sich eine authentische Bottom-Up-Bewegung – der Graswurzeljournalismus, von dem andere sonst nur reden. Vielleicht ist das sublokale Magazin am Ende zu strukturiert für seinen Stadtteil. Aber das stört nicht. Selbst der ortsfremde Leser wird ein wenig zum Neuköllner.“

Über nekoellner.net

Kleine und große Geschichten aus dem achten Berliner Bezirk: Ein ehrenamtliches Team aus Neuköllner Kreativen sammelt sie für „neukoellner.net“. Getreu dem Motto „Einmal Neuköllner, immer Neuköllner“ lässt neukoellner.net den Lokaljournalismus aufleben und erzählt ihn im Internet neu. Von gesellschaftlichen Problemen und Entwicklungen über Straßenspaziergänge, Kunst und Kultur, Sport und Spiel bis hin zur Politik schöpft die Berichterstattung das inhaltliche Spektrum des klassischen Lokaljournalismus aus und experimentiert mit verschiedenen Formaten und Reihen. Das Social Web ist elementarer Bestandteil der Berichterstattung und Auseinandersetzung wie auch der Kommunikation mit den Lesern, der ein herausragender Stellenwert zukommt.
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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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