Lernen fürs Leben mit dem ZfS – Studentinnen zeigen, wie ZfS-Seminare im Alltag weiter ihre Wirkung entfalten

Veröffentlicht von am 30.11.2015, 14:07 | Kommentar

Ute Hager und Maria Hausberger in ihrer LerngruppeNach einem ZfS-Seminar gehen viele gestärkt und mit vielen neuen Ideen, Denkanstößen und Strategien im geistigen Gepäck nach Hause. Nach ein paar Tagen nimmt der Alltag jedoch oft wieder überhand: Die Arbeit für die Uni oder den Nebenjob überlagert den Vorsatz, sich weiter mit den Techniken und persönlichen Erkenntnissen aus dem Seminar auseinanderzusetzen.

Nicht so bei Ute Hager: Nach dem Besuch des Seminars „Das Ziel ist der Weg: Von der Zieldefinition zur Zielerreichung“ bei Herrn Huber wollte sie sich zusammen mit anderen weiter mit diesem Thema beschäftigen. In der Mittagspause gewann sie zunächst Maria Hausberger für ihre Idee, und bis zum Ende des Seminars hatte sich eine Gruppe von sechs Studierenden zusammengefunden. „Die Techniken, die man in den Seminaren lernt, sind gut durchdacht, bei der Anwendung im Alltag scheitert man jedoch oft: In den ersten Wochen nach dem Seminar setzt man sie noch motiviert um, bis die ersten Probleme auftauchen oder die Erfolge auf sich warten lassen. Hier ist es dann sehr hilfreich, wenn man Ansprechpartner hat“, erklärt Maria ihre Motivation, bei der Gruppe mitzumachen.

Mit der Zeit entwickelte sich ein „harter Kern“ aus vier Studentinnen. Neben Maria (Lehramt) und Ute (Master Kulturwirtschaft) sind noch eine Studentin des deutsch-türkischen Doppelmasters in Kulturwirtschaft und eine IT-Beraterin, die ein berufsbegleitendes Studium absolviert, Teil der Gruppe. Einmal im Monat treffen sich die vier in gemütlicher Runde, um gemeinsam über Themen aus dem Seminar zu diskutieren, aber auch über Dinge, die sie in ihrem Alltag beschäftigen: die Masterarbeit, das Staatsexamen, die Berufsfindung. Die Strategien aus dem ZfS-Seminar sowie weitere Methoden, die ihnen begegnen, wenden sie auf ihr tägliches Leben an und reflektieren beispielsweise, ob ihre Ziele auch wirklich der Formel „SMART“ entsprechen und spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminierbar sind. „Techniken wie SMART bleiben oft abstrakt. Durch das gemeinsame Üben haben wir es aber geschafft, diese wirklich anzuwenden und Ergebnisse zu erzielen“, erzählt Maria. Ute ergänzt: „Herr Huber hat uns im Seminar sehr gute Anleitungen gegeben, mit denen man sowohl alleine als auch in der Gruppe weiter arbeiten kann. Im Team haben wir den Vorteil, dass wir uns gegenseitig aus verschiedenen Blickwinkeln heraus Feedback geben und uns motivieren können, dranzubleiben“.

Voneinander lernen            

Genau diese verschiedenen Blickwinkel sind für Ute und Maria das besondere an den ZfS-Seminaren. Hier treffen sich Studierende aus allen Fachbereichen mit vielfältigen Fähigkeiten und Erfahrungen. Bei Gesprächen wie etwa in der gemeinsamen Mittagspause bietet sich die Gelegenheit, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Die vier schätzen auch ihre verschiedenen Stärken und nutzen diese, um den anderen zu helfen. Maria sieht ihre Gruppe als eine Art privates Mentoring-Programm: Bei Themen wie der Berufswahl oder der Masterarbeit geben sie sich gegenseitig Hilfestellung und Orientierung – und sind dabei trotzdem auf Augenhöhe.

Kompetenzen entwickeln

Bei den Treffen haben die vier Frauen immer ein grobes Überthema, das sich aus einem ZfS-Seminar oder aus ihrer aktuellen Situation ergibt: Zeitmanagement, der erfolgreiche Start ins Berufsleben oder der Einfluss der Persönlichkeit auf die Zielsetzung sind einige Beispiele. Im Vorfeld der Treffen schauen sie sich noch einmal die Unterlagen aus dem Seminar an und lesen weiterführende Literatur zu den Themen. In der Gruppe diskutieren die vier dann die Strategien und Lösungsansätze und überlegen, wie sie diese auf ihr eigenes Leben übertragen können. Damit sie auch zu Hause weiter arbeiten können, schreibt Ute bei jedem Treffen ein Protokoll mit den wichtigsten Erkenntnissen, Denkanstößen und Ideen.

Neben der eigentlichen Absicht, gemeinsam ihre Ziele zu erreichen, entwickeln Ute, Maria und ihre beiden Freundinnen so auch eine Kompetenz, die auf dem Arbeitsmarkt heute gefragter ist denn je: die Fähigkeit, erfolgreich im Team zu arbeiten. „In unserer Gruppe können wir eine Arbeitssituation erproben, bevor wir später mit „echten“ Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten. Auftretende Probleme gemeinsam zu lösen, das ist für mich wie eine zusätzliche Seminareinheit“, reflektiert Maria.
Indem sie sich gegenseitig Feedback und Tipps geben, beweisen die vier zudem Beratungskompetenz; und trotz vier unterschiedlicher Tagesabläufe und Termine einen Zeitpunkt für das Treffen zu finden, erfordert einiges an Organisationstalent. Mit ihrem Team bringen sie sich also nicht nur ihren Zielen näher, sondern qualifizieren sich in vielen Bereichen für ihr späteres (Berufs-)Leben.

Gesucht und gefunden

Maria und Ute bedauern bei ihrer Gruppe nur, dass sie sich erst gegen Ende ihres Studiums kennengelernt haben. „Während meines Staatsexamens haben mir die Gespräche und der Gedankenaustausch mit der Gruppe sehr viel Rückhalt gegeben. Im Nachhinein würde ich mir wünschen, sie schon in meinem ganzen Studium um mich gehabt zu haben“, sagt Maria. Ute übernahm in der Gruppe die Leitung und bereitete die Ergebnisse der Gespräche für die anderen nach – und wurde so in ihrem Wunsch bestätigt, sich beruflich umzuorientieren und sich zum Coach ausbilden zu lassen. Durch den regen Austausch sind mit der Zeit darüber hinaus auch Freundschaften entstanden. Obwohl alle vier am Ende ihres Studiums oder bereits im Arbeitsleben stehen, wollen sie daher auch weiterhin in Kontakt bleiben und sich auch in Zukunft bei der Verfolgung ihrer Ziele unterstützen.

Im Seminar aktiv auf die anderen zugehen, sich in der Pause austauschen und kennenlernen – das empfehlen Ute und Maria allen, die auch gemeinsam mit anderen an Erkenntnissen aus den ZfS-Seminaren weiterarbeiten wollen. Denn: Die Dozierenden vermitteln Techniken und Strategien; die Umsetzung im Alltag liegt jedoch bei den Studierenden, und das gelingt am besten im Team.

Kategorie(n): ,

Dieser Artikel wurde verfasst von Zentrum für Karriere und Kompetenzen.

Kommentar