Gründerportrait djoon
Mit den Gründern Carolin und Martin Grellner hat das Start-up djoon Passauer Wurzeln. Die beiden haben in Passau studiert und waren während ihres Studiums mit dem Bears & Friends Gummibärchen-Laden am Rindermarkt von 2002 bis 2011 selbständig.
Wir haben bei Carolin nachgefragt, was ihr Start-up besonders macht, und was die Zukunft bringen soll.
Wofür steht djoon und wer ist hier beteiligt?
„Wir, das sind Martin, Leon, Sabine und Carolin, produzieren vegane Dattelpralinen mit sorgfältig ausgewählten Zutaten aus biologischem Anbau und achten auf eine transparente Wertschöpfungskette.
Der Name djoon leitet sich aus der Dattelsorte Medjool ab, die wir ausschließlich für die Produktion nutzen. Medjool Datteln sind die “Königinnen” unter den Datteln da sie besonders saftig sind und herrlich cremig-karamellig.“
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?
„Die Dattelpraline als alternative Süßigkeit fand durch meinen Mann ihren Weg zu uns nach Hause. Durch die Arbeit war Martin viel in den arabischen Ländern unterwegs, wo die Dattel eine große Rolle in der Kulinarik spielt. Dort sind sie mit den unterschiedlichsten Füllungen erhältlich und oft zusätzlich mit Honig oder raffiniertem Zucker gesüßt.
Da wir uns aber im Privaten schon länger mit Ernährung beschäftigen und beispielsweise auf biologische und ökologische Herkunft unserer Lebensmittel achten oder auch versuchen auf raffinierten Zucker zu verzichten, haben wir dann sehr schnell versucht, diese Dattel-Köstlichkeit als zuckerfreie Variante zu entwickeln . Damit sind wir dann im Familien- und Freundeskreis auch schnell auf sehr gutes Feedback gestoßen.“
Was genau macht Euer Start-up besonders?
„Besonders an unseren Dattelpralinen ist, dass sie auf dem deutschen Foodmarkt eine Produktneuheit sind. Denn die Datteln im Supermarkt werden oft entweder als Softdattel oder in verarbeiteter Version angeboten. Pralinen aus unbearbeiteten, gefüllten Medjool-Datteln als Süßigkeit sind hingegen hierzulande im Lebensmittelhandel bisher kaum zu finden.
Wie habt Ihr die Finanzierung des Start-ups gestemmt?
„Die Finanzierung haben wir auf mehreren Säulen aufgebaut. Zum einen haben wir uns für mehrere Gründungsstipendien beworben. Dort sind wir bei der Hochschule München in ein Acceleratorstipendium aufgenommen worden. Außerdem kooperieren wir mit dem Food-Startup Inkubator der Hochschule Weihenstephan, durch welchen wir den Maschinenpark vor Ort mitnutzen dürfen. Dadurch konnten wir uns die Anschaffung von teuren Geräten für die Produktion, wie einer Schokoladenüberzugsmaschine, sparen.
Zum anderen haben wir beispielsweise von der Stadt München eine Förderung gezielt für unser Crowdfunding erhalten.
Das für die GmbH Gründung notwendige Stammkapital stammte jedoch aus privaten Taschen. Da wissen wir natürlich, dass wir durch viele Berufsjahre einen finanziellen Vorteil gegenüber noch sehr jungen Gründerinnen und Gründern haben.
Als Tipp für alle Gründungsinteressierten können wir aber mitgeben, dass sich die Recherche über Fördermittel schon sehr früh lohnt, da sich viele Förderprogramme an Starts-ups vor der Gründung richten.“
Was waren die schönsten Erlebnisse und die größten Hürden auf Eurem Gründungsweg?
„Das war definitiv das Crowdfunding – beides zugleich! Die für die Kampagne benötigte Medienaufmerksamkeit verlangte viel persönliche Ansprache, Netzwerke, Pressearbeit und sehr viel Werbung. Dies beanspruchte wahnsinnig viel Zeit und sehr viel Vorbereitung. Gleichzeitig aber war das Crowdfunding auch ein ganz tolles Erlebnis. Wir sind mit unserer Marke das erste Mal auf den Markt gegangen, haben hervorragende Resonanz bekommen und unser Ziel von 15.000 Euro übertroffen und sogar verdoppelt.“
Was sind Eure Pläne für die Zukunft?
„Wir haben inzwischen die Produktion optimiert, unser Online-Shop ist seit 2 Monaten live, und im Moment sind wir schon mitten in der Entwicklung unseres nächsten Produkts und natürlich in der Vorbereitung des Weihnachstgeschäfts.
djoon war von Anfang an bio-zertifiziert, sodass unser mittelfristiges Ziel ganz klar der Einstieg in den Lebensmitteleinzelhandel ist.
Für die nächsten Monate legen wir den Fokus mit unserem Online-Shop auf die Weihnachtssaison und werden außerdem mit einigen Geschäftskunden, Konditoreien und Cafés Geschenke für deren Kunden und Mitarbeiter herstellen.“
Mehr Info zu djoon findet Ihr auf ihrer Website.
Oder folgt ihnen auf Ihren Social-Media-Kanälen LinkedIn und Instagram.
Kategorie(n): Existenzgründung, INN.KUBATOR Passau, Wissenstransfer
Dieser Artikel wurde verfasst von Wissenstransfer.
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