Das WELTKINO Programm für das SoSe 2023

Veröffentlicht von am 13.04.2023, 10:56 | Kommentar

Auch in diesem Semester findet das Weltkino wieder wie gewohnt immer donnerstags, um 20:15 Uhr im 322 NK statt, der Eintritt ist frei.

Wer ist Weltkino?
Dr Paul Davies, Lektor am Sprachenzentrum der Universität Passau, ist der Gründer des Weltkinoclubs. Wer weitere Informationen haben möchte, möge sich mit ihm per Mail in Verbindung setzten. Inzwischen veranstaltet er ihn zusammen mit David Spee, auch Lektor am Sprachenzentrum, der auch per Mail zu erreichen ist.

Was will ‚Weltkino’?
Hauptziel ist es, Filme auf DVD in der Originalfassung und mit englischen oder deutschen Untertiteln zu zeigen, deren Originalsprachen am Sprachenzentrum der Universität Passau unterrichtet werden, wobei andere Sprachen nicht ausgeschlossen werden. Hauptzielgruppe sind Studierende dieser Sprachen wie auch alle Studierenden, die auf andere Kulturen und auf Kino außerhalb des Hollywood-Mainstreams neugierig sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Frauen- und Queerkino, und DIVERSITÄT in jeder Form wird großgeschrieben, zum Beispiel in diesem Sommersemester wird dem Thema Gehörlosigkeit zwei Filme gewidmet. Außerdem gibt es auch zwei Filme mit Bezug auf Iran bzw. Farsi/Persisch.

OmdU = Original mit deutschen Untertiteln

Das Programm für das Sommersemester 2023
20.04.23: Gehörlosigkeit: Silent Voice [Japan Anime-Japanisch OmdU] 2016
27.04: LGBTQ+: Futur Drei [Deutschland-Deutsch u untertitelte Farsi]  2020
04.05: Kurzfilmnacht: Kino aus Irland (auf Gälisch)
22.06: Frauenkino: Freibad [Deutschland-Deutsch] 2022
13.07: Gehörlosigkeit: La famille Bélier [Frankreich-Französisch OmdU] 2014
20.07: Holy Spider [Iran-Farsi OmdU] 2022

 

20.04.23: Silent Voice/Koe no katachi/Die Form der Stimme
Naoko Yamadas Comicverfilmung des gleichnamigen Mangas der Zeichnerin Yoshitoki Ōima. In der Grundschule ist Shoya Ishida ein ausgelassener Junge, der gemeinsam mit seinen Freunden das Leben genießt. Als die gehörlose Shoko Nishimiya neu in seine Klasse kommt, fängt er sofort an, sie zu mobben. Nachdem Shoko deswegen die Schule verlässt, stellt sich die ganze Klasse gegen Shoya und grenzt ihn aus. Einige Jahre später macht sich ein von Schuldgefühlen geplagter Shoya auf die Suche nach seinem damaligen Opfer. Der Lob reicht von einem „der bewegendsten und kraftvollsten Filme“ und einem „Film, der wahrhaftig zu Herzen geht“ bis zum „grandiosen Gefühlskino“ und „sensiblem Jugendporträt in leisen, doch gewichtigen Tönen, das zu Herzen geht.“

27.04: Futur Drei
Parvis wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand seiner Iranischen Einwanderer-Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim/Niedersachsen versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl leistet er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Dort trifft er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die zunehmend von dem Bewusstsein geprägt ist, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist. Der Kölner Faraz Shariats Film ist angereichert mit autobiographischen Zügen und stellt „ein erfrischend anderes, vielschichtiges Bild einer neuen Generation im postmigrantischen Deutschland“ da, nämlich „lebenshungrig, stark undselbstbewusst“ (BR Puzzle).

04.05: Kurzfilmnacht, z.B. Kino aus Irland (Gälisch) [David]

Der Lektor für Englisch David Snee übernimmt die Moderation.

22.06.23: Freibad
Eine Sommerkomödie von Altmeisterin Doris Dörrie, die im einzigen, sehr heißen Frauenfreibad Deutschlands spielt. Dort badet Frau oben ohne, im Bikini, Badeanzug oder Burkini. Jede folgt dabei anderen Regeln, was immer wieder zu Reibereien führt, die die überforderte Bademeisterin Steffi nicht in den Griff bekommt. Als dann auch noch eine Gruppe komplett verhüllter Frauen das Frauenbad begeistert für sich entdeckt, fliegen buchstäblich die Fetzen. Als dann aber als Nachfolge der entnervt zurückgetretenen Steffi ausgerechnet ein Mann angestellt wird, eskaliert die Situation in unvorhersehbare Richtungen.

13.07: La famille Bélier/Verstehen Sie die Bélier/s?
Hinter ihrem Käsestand am Wochenmarkt in der westfranzösischen Provinz steht wie jede Woche die gesamte Familie Bélier. Während die Eltern und ihr Sohn freundlich, aber auch schweigsam sind, ist ihre Tochter Paula umso gesprächiger. Die Kunden im Ort kennen das schon und wundern sich schon lange nicht mehr, dass Paula die Kundenwünsche für ihre Familie in Gebärdensprache übersetzt … Gefühlsechtes Feelgood-Kino, das das Leben feiert und unsere Herzen schon nach wenigen Minuten erobert und nicht mehr loslässt. Regisseur Éric Lartigau erzählt erfrischend komisch aus der stillen, aber gar nicht lautlosen Welt der Familie Bélier, in der alle gehörlos sind—bis auf Paula. Eine etwas andere Coming- of-Age-Geschichte, die von einer durchweg positiven, lebensfrohen Grundstimmung durchzogen ist.

20.07: Holy Spider
Der in Teheran geborene und mittlerweile in Dänemark lebende Filmregisseur Alin Abbasi thematisiert die unaufgeklärten Serienmorde an Sexarbeiterinnen 2001 in Maschhad. Der Killer wird „Spinnenmörder“ genannt und glaubt, die Arbeit Allahs zu verrichten. Die Journalistin Rahimi wird von ihrer Zeitung geschickt, dem Fall nachzugehen – und bekommt als Frau in einer von Männern dominierten Welt ein Hindernis nach dem anderen in den Weg gelegt. Doch sie gibt ihre Suche nach der Wahrheit nicht auf und kommt dem Täter immer näher während die staatlichen Behörden tatenlos zusehen.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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