Uni live – Campus trifft Stadt: Moderne Gentherapien

Veröffentlicht von am 26.03.2024, 10:27 | Kommentar

Bild steht für die Veranstaltungsreihe Uni live - Campus trifft Stadt. Reihe von Porträts von Menschen unterschiedlichen Geschlechts und Hautfarbe.Die moderne Gentherapie wirft eine Vielzahl von Fragen auf, die kontrovers diskutiert werden. In seinem Vortrag am 17. April im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe Uni live – Campus trifft Stadt nähert sich Herr Pietrek insbesondere rechtlichen und ethischen Fragestellungen im Zusammenhang mit modernen Gentherapien.

Die Medizin der Zukunft ist alt. Denn das Prinzip der somatischen Gentherapie stammt aus den 1990er Jahren, als die Wissenschaft Methoden entwickelte, um gesunde Gene mit Hilfe harmloser Viren in menschliche Zellen einzuschleusen. Doch es kam zu schweren Rückschlägen bis hin zu Todesfällen. Danach wurde die Forschung deutlich zurückgefahren. Jetzt aber gibt es u.a. mit der Genschere CRISPR/Cas neue technische, vor allem sichere Möglichkeiten der Gentherapie. Sie werfen allerdings wiederum neue rechtliche und ethische Fragen auf.

Mit solchen setzt sich Herr Pietrek, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht in seinem Vortrag auseinander: Wie funktionieren diese neuartigen somatischen Gentherapien? Wie lassen sie sich in das bestehende Regelwerk – auch unter einem ethischen Blickwinkel – einordnen? Die Kosten solcher Therapien können außerdem schnell in die Millionen gehen. Wer trägt diese Kosten? Und wie lässt sich ein fairer Zugang zu diesen innovativen Therapieansätzen gewährleisten? Die neuen Methoden sind präziser, aber voraussichtlich nicht immer fehlerfrei. Wer trägt das Risiko für einen Behandlungsfehler, z.B. wenn bereits Föten während der Schwangerschaft therapiert werden?

Revolutionärer medizinischer Fortschritt erfordert immer auch den Rückhalt in der Gesellschaft. Deshalb freut sich der Referent auf einen angeregten Austausch!

Die Veranstaltung findet am 17. April 2024, wie gewohnt in der Zeit von 18.00 – 19.30 Uhr, im an der Fußgängerzone gelegenen Seminarraum in der Großen Klingergasse 2a statt. Um Anmeldung wird gebeten.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Gisela Granitzer.

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