Uni live: Menschenfeindlichkeit als Leitmotiv – Das Weltbild der „Incel“-Bewegung
Wie bereits in den letzten Jahren freut sich Uni live – Campus trifft Stadt im Rahmen der Kooperation mit den Passauer Wochen zur Demokratie einen Vortrag ankündigen zu dürfen, der sich mit einem brandaktuellen gesellschaftspolitischen Thema auseinandersetzt.
Dr. Thorsten Benkel vom Lehrstuhl für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung wird sich in seinem Vortrag der sogenannten Incel-Bewegung nähern.
Mit dem Begriff Incel – für ›involuntary celibate‹, also: unfreiwillig enthaltsam – bezeichnen sich oft junge Männer, die sich im Internet miteinander verbinden, um der Frustration über ihre Lebenssituation gemeinsam freien Lauf zu lassen: Sie tauschen sie sich polemisch zum vermeintlichen Werteverfall in der westlichen Kultur aus, der sie ihrer ›natürlichen‹ Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten beraubt habe. Ihr Unglück mündet in einer menschenverachtenden Hetze gegen die ›Schuldigen‹, als die sie vor allem Frauen ausmachen. Gewaltfantasien bis hin zu Destabilisierungsvisionen wider die freiheitlich-demokratische Grundordnung sind ein wesentliches Merkmal dieser Denkweise.
Der Vortrag, der auch Impulse zum gemeinsamen Austausch bietet, dient einer soziologischen Verortung der spezifischen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit, welche aus der Ideologie der Incels folgt.
Der Vortrag findet am 29. Oktober 2025 in der Zeit von 18.00 bis 19.30 Uhr im Uni live – Raum, direkt an der Großen Klingergasse 2a statt.
Stichwörter: Demokratie, Destabilisierung, Incel, Internet, WeltbildKategorie(n): Wissenschaft trifft Praxis, Wissenstransfer
Dieser Artikel wurde verfasst von Wissenstransfer.
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