"Wie man lernt, Römer zu sein"

Veröffentlicht von am 27.06.2011, 17:25 | Kommentar
Prof. Dr. Inge Kroppenberg

Prof. Dr. Inge Kroppenberg

Am Donnerstag, den 30.06.2011, findet von 18.15 bis 19.45 Uhr im HS 14 (Juridicum) der dritte Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Wissenschaft ist ein Beruf für Frauen. Ein Beispiel: (Rechts-)historikerin“ statt. Prof. Dr. Inge Kroppenberg referiert zum Thema  „Wie man lernt, Römer zu sein“ – die antiken declamationes Romanorum und das Selbstverständnis heutiger Juristinnen“.

Werde, was Du bist. Angehende Prozessanwälte trainierten im alten Rom anhand eines Kanons von Musterfällen, den declamationes Romanorum, sowohl die Rede vor Gericht als auch das Recht selbst. Gleichzeitig prägten diese antiken moot courts das professionelle Selbstverständnis der Schüler und lehrten sie, was es bedeutete, Römer zu sein.

Und heute? Für ganz verschiedene Lebensbereiche beantwortet das Recht die Frage „Was sollen oder was dürfen wir tun?“ Hat es damit sein Bewenden? Lernen angehende Juristinnen während ihrer Ausbildung tatsächlich „nur“ das Recht und seine korrekte Anwendung? Oder erfahren sie im Studium der Rechtswissenschaft nicht auch etwas über sich selbst und ihre Identität als Expertinnen? Dann wirkte Recht nicht nur normativ, sondern auch formativ, indem es nämlich Antworten gibt auf die Frage „Wer sind wir?“ – als Mitglieder der modernen Gesellschaft und als Angehörige des juristischen Berufsstandes.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Birgit Schwenger.

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