Sprachenzentrum und Deutsch-italienische Gesellschaft vergeben erstmals den Premio Azzarà

Veröffentlicht von am 4.02.2013, 18:04 | Kommentar

Was tun mit einer vierstelligen Spende? Vor dieser Frage stand die Geschäftsführung des Sprachenzentrums der Universität Passau im März 2012. Bei einem Benefizkonzert des Passauer Sängers Fritz Spengler anlässlich des 10. Todestags von Vittorio Azzarà war die Summe zusammengekommen; die deutsch-italienische Gesellschaft stellte den Erlös dem Sprachenzentrum zur Verfügung, dessen Mitbegründer und Lektor Azzarà war. „Wir haben beschlossen, mit dem Geld Ideen zu fördern, die Interesse für die italienische Sprache wecken und zu deren Erlernen motivieren. Vittorio hätte das auch so gemacht“, erklärte Dott. Cristina Pontalti Ehrhardt bei der Preisverleihung des Ideenwettbewerbs „Premio Azzarà“ am 31. Januar in der Kulturcafete im Nikolakloster. „Mein Bruder hat immer versucht, in die Neugier und die Ideen der Jugend und damit in die Zukunft zu investieren“, bekräftigte der Bruder des Verstorbenen, Leandro Azzarà, der eigens aus Italien angereist war.

Die Gewinner  und Gewinnerinnen des Premio Azzarà Wettbewerbs

Foto: Torri/Universität Passau

Die Jurymitglieder – Friedrich-Detlef Spengler (Vorsitzender der Deutsch-Italienischen Gesellschaft in Passau e.V.), Prof. Dr. Ursula Reutner (Professur für Romanische Sprachwissenschaft), Prof. Dr. Manfred Hinz (Inhaber der Professur für Romanische Literaturwissenschaft/Landeskunde mit Schwerpunkt Italien), Prof. Dr. Klaus-Peter Walter (Professur für Romanische Literaturwissenschaft/Landeskunde mit Schwerpunkt Frankreich), Dr. Dennis Gräf (Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft) und Dott. Cristina Pontalti Ehrhardt (stellv. Geschäftsführerin des Sprachenzentrums) – hatten drei Arbeiten ausgewählt, darunter zwei Kurzfilme und ein Plakat. Die Gewinnerinnen erhielten jeweils Urkunden und Geldpreise. Den 1. Platz (600 Euro) belegte Jana Gieselmann mit dem originellen Werbespot „Cozze fertig – wer Italienisch kann, is(s)t besser“. Platz 2 (400 Euro) belegten Julia Kerzel und Valerie Gruber mit dem Plakat „Diese Gesten…“, der 3. Preis (300 Euro) ging an Clara Felicitas Pohl und Theresa Morcos für den Kurzfilm „Italien ist bekannt für…“.

Weggefährten des 2002 tödlich verunglückten Vittorio Azzarà erinnerten in Reden und Bildern an „Passaus beliebtesten Italiener“. „Er war ein Mensch mit einer ganz besonderen Ausstrahlung, für den die Dreiflüssestadt weit mehr als eine zweite Heimat war“, würdigte Friedrich-Detlef Spengler seinen langjährigen Freund. „Er stand mit Herz und Verstand vor seinen Studenten“, sagte seine portugiesische Kollegin Isabel Ramos-Kauhausen. „Er war jemand, den man gerne als Kollegen und Freund hatte.“ Sein ehemaliger Student Jonathan Weigel, heute Rechtsanwalt in Vilshofen, erinnert sich bis heute gerne an Vittorio Azzaràs warmherzige Art, mit seinem Schülern umzugehen: „Ich habe den Eindruck, dass die Herzlichkeit und der Geist dieses Menschen bis heute hier im Sprachenzentrum regieren.“

Das Bild zeigt von links: Jana Gieselmann (1. Preis), Julia Kerzel und Valerie Gruber (2. Preis), Friedrich-Detlef Spengler (Vorsitzender der Deutsch-Italienischen Gesellschaft in Passau e.V.), Fritz Spengler (Sänger des Benefizkonzerts), Clara Felicitas Pohl und Theresa Morcos (3. Preis), Leandro Azzarà (Bruder von Vittorio Azzarà) Dott. Cristina Pontalti Ehrhardt (stellv. Geschäftsführerin des Sprachenzentrums).

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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