Der wichtige Weg ins social web

Veröffentlicht von am 6.02.2013, 22:47 | 1 Kommentar

socialwebErgänzend zur offiziellen Ankündigung und Einladung des Studierendenparlaments möchte ich an dieser Stelle die Chance nutzen (m)einen Antrag zum Thema social web etwas genauer vorzustellen. Dieser Artikel richtet sich einerseits an diejenigen, die einen kurzen Überblick bekommen wollen und andererseits an alle, die auf der morgigen Sitzung des Studierendenparlaments nicht anwesend sein werden.

Ein ähnlicher Antrag wurde im Frühjahr 2012 von der FSinfo in das Studierendenparlament eingebracht. Damals wurde der Antrag auf externen Wunsch vor der Diskussion/Bearbeitung im Plenum zurückgezogen. Die neue Form des Antrags weist einige grundlegende Änderungen auf:

  • Die aktuelle Fassung enthält keine Forderung nach Richtlinien, da diese inzwischen verabschiedet wurden.
  • Das gewünschte Angebot beschränkt sich nicht auf soziale Netzwerke sondern spricht alle Arten von Diensten im sog. social web an.
  • Ziel des Antrags ist die Bereitstellung von Mitteln und/oder Stellen zum Aufbau des Angebots.
  • Die Vorarbeit wurde ausgeweitet und Referenzen wurden hinzugefügt.

Auch wenn Facebook aufgrund der großen Reichweite als Beispiel mehrmals genannt wird, sollen auch Inhalte und Profile auf anderen Netzwerken gepflegt werden. Insbesondere sind die diversen Dienste des social webs angesprochen. Dazu gehören (Mikro)Blogging, Videoplattformen, Bilder-und Foto-Netzwerke sowie ortsbezogene Dienste.

Von Seiten der Universitätsleitung ist man sich der Wichtigkeit dieses Themas durchaus bewusst, so die Meinung meiner Gesprächspartner. Doch lässt die Initiative auf sich warten, da es an Personal für dieses Angebot fehlt. Immerhin zeigt die Universität mit dem @UniPassau-Twitter-Account, dem Campus Passau Blog und der Videoplattform bereits erste erfolgreiche Bestrebungen. Jedoch wäre zu überlegen, ob man die Inhalte etwas gezielter in andere bzw. weitere Netzwerke ausliefert und die Interaktionsmöglichkeiten der (schnellen) Geschwindigkeit des Internets anpasst. Andere Hochschulen präsentieren sich bereits sehr professionell und nutzen das social web auf kreative Art und Weise. Für die Koordinierung richtete die TU München beispielsweise die Abteilung web communications ein. Speziell das Studierendenmarketing kann von dem Gebrauch der angesprochenen Medien profitieren. Die Universität Passau ist bereits jetzt im Hintertreffen, man sollte sich also nicht zu viel Zeit lassen. Gerade in Bezug auf den demographischen Wandel und die sinkenden Studierendenzahlen ist es für die Region als auch den Wissenschaftsstandort Passau bedeutsam, bereits frühzeitig zu adäquaten Maßnahmen zu greifen.

Zu guter Letzt die Idee des Antrags in zwei Sätzen: Die Universität soll sich eine Identität im social web schaffen, welche durch die Wahl der wichtigsten Plattformen, der richtigen Sprache und interessanten Themen einen Mehrwert für alle Universitätsangehörigen als auch Externen bieten soll. Das beschriebene Angebot soll keines der bestehenden Systeme ersetzen oder verdrängen sondern lediglich zusätzliche, sinnvolle und zeitgemäße Verbreitungskanäle etablieren mit besonderer Priorität in der interaktiven Kommunikation.

Allen Interessierten sei der komplette Antrag zu empfehlen, um einen besseren Eindruck zu bekommen. An dieser Stelle danke ich allen Gesprächspartnern, die mir bei der Ausarbeitung mit Ihren Ratschlägen, Tipps, Verweisen und Meinungen geholfen haben. Über Kommentare, Anregungen und eine kritische Diskussion wäre ich erfreut – ganz im Sinne des Antrags im social web 🙂

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Ein Kommentar

  • Thomas Ziegler says:

    Mich hat die Diskussion heute im StuPa über diesen Antrag doch sehr verwundert. Zuerst schien es mir, als würden Teile der Vertreter dort die Wirkung und das Konzept des „social web“ nicht verstehen. Ist es vielleicht ein bisschen Angst vor dem Unbekannten, das man nicht vollständig begreift? Ich weiß es nicht…

    Am Beispiel der letzten Sitzung des StuPa und Twitter möchte ich kurz zeigen wie „social web“ funktionieren kann. Dazu habe ich die Tweets zur StuPa-Sitzung aus dem riesigen Netzwerk herausgefiltert: http://goo.gl/tDeMq
    Man kann sehen, dass drei Personen über verschiedene Punkte Tweets verfasst haben. Leider ist das Interesse an StuPa-Sitzungen ja im Allgemeinen eher gering (und ich hab mein Handy zu spät herausgezogen), so ist nicht viel Kommunikation entstanden. Lediglich zum Protokoll-Punkt hat eine Mitleserin (deren Tweets leider verborgen sind) interagiert und zum Schluss habe ich selbst (es ist nicht schwer zu erraten, dass ich @Tommy112358 bin) nach dem Ergebnis der Abstimmung gefragt, da ich leider ein bisschen eher gehen musste.
    Trotzdem sieht man hier meiner Meinung nach an einem kleinen Beispiel die Funktionsweise von Twitter. Es werden die Gedanken zu einem Punkt sehr kurz gefasst und der Welt zur Verfügung gestellt. Und, liebes StuPa, genau die Gedanken der Leute, die euch gewählt haben, die der Leute, die ihr vertretet, also genau die Gedanken, die euch am wichtigsten sein müssten.
    Und gerade Twitter ist meiner Meinung nach das wichtigste aller sozialen Netzwerken! Genau aus dem Grund, weil kurzer und prägnanter Gedankenaustausch stattfindet. Auch unsere Bundesregierung (@RegSprecher) nutzt diesen Kanal um mit allen Bürgern zu interagieren. Herr Prof. Heckmann (@elawprof) verbreitet über Twitter seine Gedanken und gute Links zu aktuellen Themen, die auch meine „timeline“ bereichern. Bei seinem Symposium hat er eine sogenannte Twitter-Wall (ja das kennt man von der Tussi-meets-Nerd) aufgebaut, auf der Teilnehmer ihre Gedanken direkt mit allen teilen konnten (https://twitter.com/search/realtime?q=ForNet_Passau&src=typd).

    Ich hoffe, dass ich das Potential von „social media“ im Allgemeinen und Twitter im Speziellen verdeutlichen konnte.

    Auf den Punkt zu eventuellen „shitstorms“ möchte ich noch gesondert und mit einem kleinen, aktuellen Beispiel eingehen: Das Schlagwort heißt #aufschrei und ich glaube jeder weiß, was gemeint ist. Es dürfte keinem entgangen sein, dass dies gerade auf Twitter seinen Lauf nahm, ganz ohne dass der Betreffende Politiker eine aktive Präsenz auf Twitter besitzt. Dies zeigt ganz deutlich (wie ich bereits getwittert habe) dass ein „shitstorm“ nur sehr peripher mit einer Präsenz im „sozial web“ zu tun hat.
    Wie in der Diskussion schon gesagt wurde, ist eine Präsenz oft sogar nötig um sich einmischen zu können.

    Damit habe ich Twitter abgehandelt und komme nun zu Facebook:
    Da schwebte die Angst vor dem bösen Unternehmen als großer Geist durch den Raum, das merkte man sehr deutlich und ich will Facebook auch gar nicht verteidigen. Ich selbst achte zur Zeit noch penibel darauf, dass kein Bild von mir mit meinem Profil in Verbindung gebracht werden kann und dass niemand, der mich persönlich nicht kennt, mich auf facebook finden und identifizieren kann. Dies verhindert allerdings nur, dass Personen mich finden, nicht dass facebook etwas über mich erfährt. Und ganz ehrlich: In Zeiten in denen Unternehmen nicht mehr nur cookies verwendet um uns zu bespitzeln, sondern unsere Browser-Konfiguration, kleine, ein Pixel große Bildchen und die Zeit, die unser PC braucht um auf Netzwerkanfragen zu reagieren und zu guter letzt die „social plugins“, kleine „like“ oder „+1“ Buttons, die man auf fast allen Webseiten finden kann, kann man sich fast nicht mehr vor facebook, google und co. verstecken, wenn man sich noch frei im Internet bewegen will.
    Jedenfalls verwenden sehr viele Leute facebook als ihr öffentliches Tagebuch und identifizieren sich mit ihrem Profil wie mit nichts anderem. Schon deshalb ist es meiner Meinung nach für die Universität wichtig, eine aktive Präsenz auf facebook zu pflegen. Denn wenn sich Studierende mit der Uni auf facebook identifizieren, tun sie das im richtigen Leben auch. Ich bin weder Psychologe noch MuKler, aber ich bin sicher, dass dieses Thema mehr Abschlussarbeiten bietet, als es Studierende dieser Fachrichtung gibt.

    Und zu guter Letzt muss ich noch loswerden, dass es meiner Meinung nach sehr blamabel für eine Uni ist, keine Präsenz im „social web“ zu haben. Denn das bedeutet, dass die Uni nicht mit der Zeit geht, sondern verharrt. Allerdings ist Verharren Rückschritt und Rückschritt ist tödlich für eine Forschungseinrichtung.

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