4. Deutsch-Tschechisches Rechtsfestival in Passau und Prag

Veröffentlicht von am 26.09.2013, 13:11 | Kommentar

Miteinander leben, miteinander lernen und gemeinsam an der Gestaltung Europas mitwirken: Dieser Leitidee hat sich das Deutsch-Tschechische Rechtsfestival an der Universität Passau verschrieben. Studierende, Referendarinnen und Referendare sowie wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Deutschland und Tschechien treffen sich etwa alle sechs Jahre, um an sechs Tagen in zwei Städten und zwei Nationen verschiedene juristische Themen zu behandeln. Das Rechtsfestival findet je zur Hälfte an der Universität Passau und an der Karlsuniversität zu Prag statt – in diesem Jahr mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

„Das Besondere am Deutsch-Tschechischen Rechtsfestival ist, dass es durch die hervorragende Zusammenarbeit der beiden Universitäten gelingt, jungen Menschen aus beiden Ländern in einer Woche jeweils einen guten Einblick in das andere Land und sein Rechtssystem zu geben“, sagt Urs Kramer, Professor für Öffentliches Recht an der Universität Passau und Mitveranstalter des Rechtsfestivals. „Wir hoffen, dass daraus über die Dauer der Veranstaltung hinaus persönliche Kontakte, aber durchaus auch berufliche Perspektiven entstehen. Dann wird das fremde Recht sozusagen mit Leben erfüllt.“

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Deutsch-Tschechischen RechtsfestivalsDas Rechtsfestival bietet verschiedene Vorträge zum Recht der beiden Staaten und zum gemeinsamen Europarecht, gestaltet von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Universitäten. Im Mittelpunkt stehen aktuelle, praxisrelevante Themen wie EU-Recht und Schuldenkrise, Gesellschaftsformen und interkulturelle Kommunikation, Cybermobbing und NSA. Dabei bieten viele Praktiker Einblicke in ihre Arbeit, unter ihnen Josef Azizi, Richter am Gericht der Europäischen Union a.D. Das Rahmenprogramm bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Kultur und die Arbeitswelt des jeweiligen Nachbarlandes kennen zu lernen. Auch ein Besuch hinter den Kulissen der Passauer Neuen Presse stand auf dem Programm.

„Die tschechischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprechen alle sehr gut Deutsch und haben zum Großteil bereits erste Kenntnisse im deutschen Recht. Nun wollen sie das Land und das Rechtssystem vor Ort kennen lernen und sehen, wie deutsche Studierende arbeiten und leben“, berichtet Veronika Kormann, die das Festival als studentische Mitarbeiterin betreut. Ihr Kommilitone und Teamkollege Sebastian Kasper fügt hinzu: „Auch den deutschen Studierenden geht es darum, einen Einblick zu bekommen in das Leben des anderen Landes, das doch gar nicht so weit weg ist, über das man aber oft nicht so viel weiß.“

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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