Interdisziplinäre Tagung „Spielzeichen – Theorien, Analysen, Praktiken des zeitgenössischen Computerspiels“

Veröffentlicht von am 20.12.2014, 12:08 | Kommentar

Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Computerspielen bietet – trotz aller weiterhin zu beobachtenden akademischen Vorbehalte – verschiedensten Disziplinen ein breites und fruchtbares Betätigungsfeld. So handelt es sich beim zeitgenössischen Computerspiel um eine komplexe Kommunikationsform, die audiovisuelle, ludische, narrative und soziale Zeichensysteme aufgreift und in vielfältiger, durchaus innovativer Weise nutzt. Dabei lassen sich in Computerspielen auch verschiedentlich Annäherungen an traditionelle(re) audiovisuelle Medien auffinden, wodurch transmediale Bezugnahmen und Verwertungsstrategien begünstigt werden. Die hieraus resultierenden spezifischen Nutzungspraktiken sind ebenso wie die Frage nach einem eigenen Dispositiv Computerspiel spannende, weithin ungeklärte Forschungsfelder.

Vom 05. bis zum 07. Dezember 2014 fand nun in Passau die Tagung „Spielzeichen – Theorien, Analysen, Praktiken des zeitgenössischen Computerspiels“ statt, die vom Institut für interdisziplinäre Medienforschung veranstaltet wurde. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden Beiträge aus Medien-, Kultur-, Literatur- und Sozialwissenschaften in sechs thematischen Panels vorgestellt, die sich der gesamten Bandbreite an zeitgenössischen Formen des Computerspiels widmeten.

Trotz der großen Vielfalt der dargestellten Themen und Perspektiven ließen sich während der Tagung also einige gemeinsame zentrale Fragestellungen sowie Tendenzen der gegenwärtigen Beschäftigung mit Computerspielen ausmachen. Hier ließe sich insbesondere das Streben nach einer gemeinsamen theoretischen Rahmung von Spiel- und Erzählelementen, aber auch die Fokussierung transmedialer Verwertungs- und Inszenierungsstrategien etwa in seriell ausgerichteten Erzählformen nennen. Zudem wurden verschiedene Möglichkeiten der gegenseitigen Beeinflussung traditioneller und neuerer Erzählformen analysiert, wie sie sich zwischen Computerspiel und TV-Serie/Film oder digitalen Spielen, Literatur und klassischen Theaterdarstellungen finden lassen. Darüber hinaus ließen sich auch kritische Fragen nach Genderproblematiken oder der Suggestion unbegrenzter Freiheit in eigentlich streng reglementierten Spielewelten vernehmen, die dem inter- und transdisziplinären Anspruch der Tagung gerecht wurden.

Ein Rückblick von Florian Püschel.

Ein Interview zur Tagung mit den Organisatoren Prof. Dr. Hans Krah und Martin Hennig lesen Sie unter http://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/detail/spielzeichen-theorien-analysen-praktiken-des-zeitgenoessischen-computerspiels/

Das Programm zum Nachlesen: http://www.uni-passau.de/spielzeichen

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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