Kinder brauchen Helden

Veröffentlicht von am 30.01.2017, 08:00 | Kommentar

Studierende entwickeln einen Fortbildungslehrgang für Lehrkräfte zu „Local Heroes“.

Vorbilder spielen für Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle auf dem Weg ins Erwachsenenleben. An ihnen erlernen sie bestimmte Verhaltensweisen, aber auch Einstellungen und Werte der Vorbilder beeinflussen sie. Doch wie lassen sich im Unterricht solche Vorbilder generell thematisieren? Und welche Vorbilder sind überhaupt für den Unterricht geeignet? Was gilt es für die Lehrkräfte zu beachten, wenn sie „Local Heroes“ in ihren Unterricht einladen und mit ihnen arbeiten?

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Julia Anetzberger (v.l.), Stefanie Rottmüller, Laura Dullinger und Dr. Rudolf Sitzberger bei der Erarbeitung des Online-Kurses

Das Internet-Projekt der „Local Heroes“ ist seit langem ein Schwerpunkt am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts von Prof. Dr. Hans Mendl an der Universität Passau. Hier wurde auch eine Wanderausstellung entwickelt, die an die Schulen im ganzen deutschen Sprachraum verliehen wird. Innerhalb des schulischen Unterrichts kann dann gezielt mit den Biografien von Vorbildern gearbeitet werden, um die Schülerinnen und Schüler diskursfähig zu machen. In unserer pluralen Welt benötigen die Heranwachsenden Orientierung und Entscheidungshilfen für ein gelingendes Miteinander.

In Zusammenarbeit mit der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen haben nun Studierende des Departments für Katholische Theologie einen ganzen Fortbildungslehrgang zum Thema „Local Heroes“ konzipiert. Unter Leitung von Akad. Oberrat Dr. Rudolf Sitzberger (Universität Passau) und StR Ralph Kepic (Akademie Dillingen) entwickelten die Studierenden einen Online-Kurs, der in das Fortbildungsprogramm der Akademie in Dillingen aufgenommen wurde und nunmehr von den bayerischen Lehrkräften als Fortbildungsangebot genutzt werden kann. In diesem innovativen Blockseminar konnten die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse in konkrete fachdidaktische Lehr-/Lernschritte umsetzen, die den Lehrkräften aufzeigen, wie im Unterricht mit Local Heroes gearbeitet werden kann.

In dem auf 5 Wochen angelegten Kurs beschäftigen sich die Lehrkräfte mit Theorien ethischer Bildung ebenso wie mit den unterschiedlichsten Arten von Vorbildern: Idole, Stars, Helden, Heilige, Local Heroes und andere. Was kennzeichnet sie, was unterscheidet sie? Welchen Vorteil bringt die Arbeit mit sogenannten „nahen“ Vorbildern wie den Local Heroes im Gegensatz zu „fernen“ Vorbildern wie etwa Stars oder Heiligen? Welche Intentionen können die Lehrkräfte mit dem Unterricht verfolgen und welche Kompetenzen erreichen die Schülerinnen und Schüler, die sich mit den Local Heroes auseinandersetzen?

Die ungewöhnliche Zusammenarbeit von erster und dritter Phase der Lehrerbildung hat sich als äußerst innovatives und gewinnbringendes Projekt für beide Seiten herausgestellt. Interessierte Lehrkräfte können sich über das interne Fortbildungsportal „fibs“ für den Kurs, der im April starten wird, anmelden. Zu finden ist der Kurs mit dem Stichwort „Local Heroes“ oder unter der Lehrgangsnummer 92/604.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Local Heroes.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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