Deutsch-italienische Ausstellung RealSatire: Politische Aktualität Italiens oder politische Satire?

Veröffentlicht von am 1.02.2019, 23:05 | Kommentar

Von Montag bis Sonntag, den 04. bis 10. Februar 2019, findet die deutsch-italienische Ausstellung RealSatire der Italienisch-Studierenden der Universität Passau im Verbindungsgang zwischen dem Nikolakloster und dem Philosophicum („Durchlauferhitzer“) statt. Die Ausstellung umfasst insgesamt 20 #Slogans, die zum Raten einladen: Welche Slogans entspringen den Köpfen der Politiker und welche der literarischen Fiktion? Die Lösungen und Quellenangaben finden sich jeweils auf der Rückseite.

Die Hauptstufe Italienisch 1.1 setzte sich im Wintersemester 2019 parallel mit Literatur und Politik auseinander – Ignazio Silones politisches Essay „Die Schule der Diktatoren“ einerseits und die italienische Aktualität andererseits. Das monatelange Tauziehen zwischen der EU-Kommission und der italienischen Regierung um das italienische Haushaltsgesetz 2019 verstärkte die in Italien im Wahlkampf schon verbreiteten Parolen der jetzigen Regierungspolitiker. Nicht nur die Inhalte, sondern auch das Niveau der Auseinandersetzung zogen die Aufmerksamkeit der Italienisch-Studierenden auf die sich häufenden Parallelen zwischen Realität und literarischer Satire. Wie von selbst entstand daraus das Projekt RealSatire.

Ignazio Silones politisches Essay „Die Schule der Diktatoren“

1937 schrieb der von Mussolinis Faschismus in die Schweiz vertriebene sozialistische Romancier Ignazio Silone „Die Schule der Diktatoren“. Darin analysiert er mit machiavellischem Blick Bedingungen und Methoden totalitärer Systeme und kristallisiert deren typische und immer wiederkehrende Merkmale heraus. Was Silone als Mahnung für das damalige Europa unter dem wachsenden Druck des Nationalsozialismus entwickelte, erweist sich heute als mustergültig: Sein Buch ist für Demokraten ein taugliches Mittel zur Frühdiagnose totalitärer Wucherungen.

Kontakt: Valentina Stickdorn

Lektorin für italienische Sprache am Sprachenzentrum der Universität Passau
E-Mail: valentina.stickdorn@uni-passau.de

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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