Zeit zu gründen

Veröffentlicht von am 12.11.2019, 09:11 | Kommentar

Gerade die Anfangsphase jeder Gründung ist sehr zeitintensiv. Die Gründerzeit ermöglicht es Studierenden, bis zu zwei Urlaubssemester zu nehmen, um sich in dieser Zeit voll auf die Umsetzung ihrer Geschäftsidee zu konzentrieren. Im Interview erklärt Louis Lowe von grünepflaume, welche Vorteile ihm die Gründerzeit bietet.

Wie kam es zur Geschäftsidee von grünepflaume und wie ging es los mit der Umsetzung?

Zwei Dinge sind für Louis Lowe (im Bild vorne rechts) von grünepflaume besonders wertvoll: die Unterstützung durch seine Familie und die Gründerzeit, um sich ganz auf die Weiterentwicklung seiner Geschäftsidee zu konzentrieren. ©grünepflaume

Während eines Auslandsaufenthaltes in Taiwan lernte ich die
fermentierte, grüne Pflaume als natürliches Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden kennen. Zurück in Deutschland realisierte ich, dass ähnliche Pflaumen auf dem heimischen Markt nicht erhältlich waren. Durch mein Interesse für Gesundheitsthemen und mit Unterstützung meiner Familie war die Mission klar: Mit grünepflaume wollen wir einen gesunden Snack entwickeln und so einen positiven Beitrag zur Förderung von natürlichen Heilmitteln in Europa leisten.

Was waren die größten Herausforderungen zu Beginn der Umsetzung der Geschäftsidee?

Es war nicht einfach, ein komplett neues Produkt auf dem deutschen Markt zu etablieren. Besonders der Nahrungsmittelbereich hielt einige Überraschungen für mich bereit. Ich musste mich sehr viel weiterbilden und immer einen kühlen Kopf bewahren, wenn die nächste große Investition oder Kontrolle vor der Tür stand. Das alles neben dem Studium und ohne finanzielle Unterstützung hat mich öfter an den Rand des Aufgebens gebracht. Aber das gehört nun mal zum Gründen dazu.

Während eines Auslandsaufenthaltes in Taiwan lernte der Gründer die fermentierte, grüne Pflaume kennen, mit der er heute Kunden in Deutschland, Österreich und Frankreich beliefert. ©grünepflaume

 Inwiefern hilft die Gründerzeit bei der Umsetzung der Idee?

Durch die Gründerzeit kann ich mich zu 100 % auf meine Firma fokussieren. Es ist neben dem Studium nicht einfach, die Zeit aufzubringen, um neue Produkte zu entwickeln, Vermarktungsstrategien zu diskutieren und dabei noch bestehende Kunden zu betreuen.
Ich lerne, was mir die Gründung eines Start-ups alles abverlangt, aber auch, wie viel Spaß es machen kann, ein Produkt zu verkaufen, das das Leben von Menschen positiv beeinflusst. Ich würde jedem Gründer empfehlen, sich die Inanspruchnahme der Gründerzeit zumindest zu überlegen. Es ist eine tolle Chance, sein Unternehmen auf das nächste Level zu bringen und zu erfahren, wie es ist, ein Vollzeitgründer zu sein.

Was sollten andere Gründerinnen und Gründer beherzigen, die gerade erst am Anfang der Umsetzung ihrer Geschäftsidee stehen?

Nicht schüchtern sein und anderen Gründerinnen und Gründern
Löcher in den Bauch fragen. Jeder, der mal etwas gegründet hat, weiß ganz genau, wie schwierig der Anfang sein kann und wie viel Wissen man sich selbst aneignen muss. Man kann sehr viel Zeit sparen, indem man andere Gründer fragt, wie sie bestimmte Probleme bewältigt haben. Jede professionelle Hilfe kostet Geld und kann durch ein nettes Gründernetzwerk zwar nicht komplett ersetzt, aber definitiv vereinfacht werden. Da sehe ich mich mit eingeschlossen, also gerne auch Kontakt zu grünepflaume aufnehmen.

Für alle Gründungsinteressierten gibt es mehr Infos zur Gründerzeit auf der Webseite der Universität Passau.

Ansprechpartnerin: Helene Schneider

Gründungsförderung
Raum N12 116
Nikolastraße 12
Tel.: +49(0)851/509-1595
E-Mail: gruenden@uni-passau.de
Webseite: www.uni-passau.de/wissenstransfer/gruendungsfoerderung

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Dieser Artikel wurde verfasst von Abt. IV Transfer und Qualifizierung.

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