Sonntäglicher Musik-Hotspot im virtuellen Raum

Veröffentlicht von am 24.02.2021, 07:42 | Kommentar

Musik verbindet – so lautete das Motto der Online-Sonntagsmatinee am 31. Januar 2021. Die letzten Monate waren für viele Kulturschaffende, professionelle sowie Laienmusizierende eine schwere Zeit –mit nur eingeschränkten Möglichkeiten des gemeinsamen Singens und Musizierens, ohne den Besuch von Konzerten und den lebendigen, direkten Austausch.

Friedrich Schiller schreibt in einem seiner Gedichte: „Es schwinden jedes Kummers Falten, solang des Liedes Zauber walten“. Auch an diesem Sonntagvormittag entstand ein ganz besonderer Zauber und eine zu Corona-Zeiten scheinbar unüberbrückbare Distanz, Leere und Stille konnte überwunden werden. Statt schwarzer Kacheln und betretenem Schweigen, füllte sich bei der Matinee der virtuelle Raum nach und nach mit vielen freundlichen Gesichtern und es wurde von allen Seiten ein fröhliches „Buongiorno“ in die Runde geworfen.

Über fünfzig Dozierende (darunter Fr. Prof. Dr. Gabrielle Schellberg – Professur für Musikpädagogik an der Philosophischen Fakultät der Universität Passau, Fr. Prof. Claudia Franceschini -Dozentin am Liceo Musicale Gambara von Brescia, zuständig für die Organisation und die Koordinierung der musikalischen Aktivität) und Studierende kamen zusammen, um musikalisch darzubieten und zu teilen, was sie in den letzten Wochen und Monaten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern erarbeitet hatten. Ein Novum war dabei die Kooperation zwischen dem Liceo Musicale Gambara in Brescia und der Universität Passau, von denen Schülerinnen und Schüler beteiligt waren, welche Musik als Fach in ihrer schulischen bzw. beruflichen Ausbildung gewählt haben. Das Programm war sehr vielseitig und abwechslungsreich gestaltet. Es erklangen virtuose Klavierstücke großer Komponisten, traditionelle, selbstbegleitete Kinder- und Volkslieder, klassische Lieder bis hin zu modernen Pop- und Musicalhighlights.

Auch wenn sich viele der Studierenden nicht kannten und die Zahl der anwesenden Dozierenden für manch einen zunächst einschüchternd gewirkt haben möchte, entstand eine angenehme Atmosphäre und jeder Beitrag war auf seine Weise besonders und ganz persönlich. Belohnt wurden die musikalischen Beiträge mit virtuellem Applaus und Emojis. Daneben brachten sich die Dozierenden durch eine kurze Einführung in die Stücke sowie durch schöne, persönliche und bildreiche Worte zu Musik und Interkulturalität ein, welche von Marco Alesi eifrig übersetzt wurden. Nach zweieinhalb Stunden Programm verklangen die letzten Töne und es hieß „Ciao und auf bald“ – denn diese wertvolle Erfahrung bedarf unbedingt einer Fortsetzung. Auch wenn wir uns sicherlich alle wünschen, uns bald wieder ganz unmittelbar mit Musik zu begegnen, ist es schön zu sehen, dass sich auch andere Wege finden lassen – Wege, die sich auch mal ganz unverhofft mit Italien kreuzen.

Herzlichen Dank an Marco Alesi, der diese Sonntagsmatinee initiiert und organisiert hat, und an alle Dozierenden, die mit uns in die Welt der Musik eintauchen und die heilsame und freudebringende Kraft der Musik genießen!

Nicola Block, Studentin an der Universität Passau

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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