Die transatlantische Illusion: Die neue Weltordnung und wie wir uns darin behaupten können

Veröffentlicht von am 14.07.2022, 14:41 | Kommentar

Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine wirkt der Westen geschlossen wie lange nicht. Doch die Weltmacht ist angeschlagen. Sie wird sich zunehmend auf ihr nationales Interesse und die Auseinandersetzung mit China konzentrieren. Zu glauben, die USA würden unsere Interessen auch in Zukunft mitvertreten, ist die transatlantische Illusion.

Der USA-Experte Josef Braml analysiert unsere geopolitische Lage und zeigt, warum wir selbstständiger werden müssen: militärisch, politisch, wirtschaftlich. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wenn wir jetzt nicht damit anfangen, dann werden wir zu den Verlierern der neuen Weltordnung gehören und die Grundlagen verspielen, auf denen unsere Sicherheit und unser Wohlstand beruhen.

Die neue Weltordnung stellt Deutschland und Europa vor große Herausforderungen. Die Zeiten, in denen wir uns im Schatten der USA durchlavieren konnten, sind vorbei.

Verdrängt wird hierzulande die Tatsache, dass die Demokratie der westlichen Führungsmacht USA schwer beschädigt ist. Der Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das Kapitol bringt immer mehr beunruhigende Fakten eines militanten Trumpismus ans Licht. Mittlerweile fürchtet die Mehrheit der US-Bevölkerung, ihre Demokratie könnte bald durch eine Autokratie ersetzt werden.

Um Trump doch noch eine zweite Amtszeit zu ermöglichen, manipulieren Trumps Republikaner derzeit bar rechtsstaatlicher Skrupel in den einzelnen Bundesstaaten das Wahlrecht. Die einstige Grand Old Party steht nach wie vor im Banne eines Mannes, der den Kriegsverbrecher Putin ein „Genie“ nennt. Dass Trump nach den Präsidentschaftswahlen 2024 ins Weiße Haus zurückkehrt, ist jedenfalls alles andere als ausgeschlossen – zumal Amtsinhaber Biden in der Bevölkerung massiv an Zustimmung verliert.

ist ein bekannter USA-Experte und Generalsekretär der Deutschen Gruppe der Trilateralen Kommission – einer einflussreichen globalen Plattform für den Dialog zwischen Amerika, Europa und Asien. Er verfügt über 20 Jahre Erfahrung in angewandter Forschung und Beratung weltweit führender Think Tanks, unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), dem Aspen Institut, der Brookings Institution, der Weltbank und als legislativer Berater im US-Abgeordnetenhaus.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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