Buchvorstellung von Christian Springer: Ich und der Russe

Veröffentlicht von am 28.10.2022, 11:44 | Kommentar

Am Montag den 31. Oktober um 20 Uhr stellt Christian Springer sein Buch im Nikolakloster Raum 202 vor.
Persönlich, anekdotisch, informativ – Christian Springers Einmischung ist ein Wachrüttler. Ein klares Ja zur Unterstützung der Ukraine. Ein Buch für Menschen, die sich nicht Tag und Nacht mit Putin und der Ukraine beschäftigen können, und trotzdem mehr wissen wollen.
Professor Wünsch hält als Vorredner einen Vortrag mit dem Titel: „Russische Selbstsicht und ukrainische Eigenständigkeit. Ein Problem mit (der) Geschichte“

Russland überfällt Ukraine.
Wir haben inzwischen den Eindruck, dass wir alles schon doppelt und dreifach gehört haben: Die NATO-Osterweiterung habe Putin verärgert, Selenski sei auch kein Heiliger und die Ost-Ukraine sei sowieso eher russisch. Dazu Nord Stream, Waffenlieferungen und Sanktionen. Immer wieder dieselben Themen. Schleichend und leise verlieren die Menschen das Interesse an diesem Krieg. Obwohl das tägliche Leiden und Sterben weitergeht. Brutaler und tragischer
als zuvor.

Christian Springer: „Jeder redet darüber. Aber im Grunde wissen wir nichts. Das ärgert mich. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit: Helft der Ukraine.“

Auszüge (alle Rechte bei Christian Springer)

Philosophen als Kriegs-Experten
„… Precht sagt zu allem etwas: Migration, Wirtschaftspolitik, Tempo-Limit, Ernährung, GRÜNE, SPD und Linke, Sterbehilfe, Tiere, EU, Frauen, Trump, Rom, Schule, Gundeinkommen und wenn Sie nachts mit dem Auto eine Panne hätten, rufen Sie bitte nicht den ADAC, sondern Precht. Der weiß Bescheid. Und erzählt Ihnen nebenbei noch etwas über die Rolle des Asphalthandels bei der Bodenversiegelung im 20. Jahrhundert. …“

Wie lange dauert Krieg?
„Solange, bis der letzte Punkt der Kapitulationsbedingungen erfüllt ist. Das heißt in diesem Falle, bis die letzte Rate bezahlt ist. Die letzte Rate, die für den Ersten Weltkrieg fällig war (ca. 200 Millionen Euro), bezahlte Deutschland am 3. Oktober 2010. Nach 92 Jahren.“

Unabhängigkeit der Ukraine:
„…am 1.Dezember 1991 kam es zur Abstimmung mit der Frage:„Unterstützen Sie die Unabhängigkeitserklärung der Ukraine?“ Die Wahlbeteiligung lag bei 85 %, von denen 92,3 % mit Ja stimmten, das entsprach einer Zahl von neunundzwanzig Millionen Menschen. Das Abstimmungsergebnis in der Donbas-Region lag zwischen achtzig und neunzig Prozent Zustimmung. Man brachte einen Namen für das neue Land. In der Sitzung fallen viele Vorschläge durch, bis der ukrainische Schriftsteller Dmytro Pawlytschko die Entscheidung brachte: „Warum nicht einfach Ukraine?“ Er erinnert sich gerne an diesen Augenblick: „Wir mussten nicht weiterreden, alle Gesichter strahlten vor Zufriedenheit. In weniger als einer Minute entschieden wir über den Namen unseres Landes.“

Der Gedächtnisverlust
„Die Liaison von Ukraine und EU ist dem Kreml ein Dorn im Auge. Putin ließ seine Sprecherin verkünden, dass es sich dabei um „politische und wirtschaftliche Erpressungsmethoden“ handelt. Putin hat vergessen, was er im Jahr 2004 beim Besuch des damals neuen spanischen Ministerpräsidenten Zapatero in Moskau der Welt verkündet hat: „Wenn die Ukraine der EU beitreten will und dort willkommen ist, können wir das nur begrüßen.“ Hoppala.“

Poster mit dem Titel: „Ich und der Russe"

 

Stichwörter: ,

Kategorie(n):

Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

Kommentar