Das WELTKINO Programm für das WS 2021-22 mit Schwerpunkt Diversität

Veröffentlicht von am 11.10.2021, 11:26 | Kommentar

Es ist wieder soweit: das WELTKINO findet erneut immer donnerstags um 20:15 Uhr im PHIL HS 2 statt (Eintritt frei)

Wer ist ‚Weltkino’?

Dr Paul Davies, Lektor am Sprachenzentrum der Universität Passau, ist der Gründer des Weltkinoklubs. Wer weitere Informationen haben möchte, möge sich mit ihm per Mail in Verbindung setzen.

Was will ‚Weltkino’?

Hauptziel ist es, Filme auf DVD in der Originalfassung und mit englischen oder deutschen Untertiteln zu zeigen, deren Originalsprachen am Sprachenzentrum der Universität Passau unterrichtet werden, wobei andere Sprachen nicht ausgeschlossen werden. Hauptzielgruppe sind Studierende dieser Sprachen wie auch alle Studierenden, die auf andere Kulturen und auf Kino außerhalb des Hollywood-Mainstreams neugierig sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Frauen- und Queerkino, und dieses Semester bildet das Thema Diversität einen Schwerpunkt.

OmdU = Original mit deutschen Untertiteln
OmeU = Original mit englischen Untertiteln

Das WELTKINO Programm für das WS 2021-22

04.11.21: Kurzfilmnacht zum Thema Was ist Diversität? + Dokumentarfilm Breadmakers [Englisch/Schottland] 2007

25.11.21: Thema Diversität: Sibel [Türkisch + traditionelle Pfeifsprache OmdU] 2018

09.12.21: Once Again: Eine Liebe in Mumbai [Hindi/Indien OmdU] 2018

13.01.22: Asche ist reines Weiß/江湖兒女 / 江湖儿女 [Standardchinesch/China OmdU] 2018

20.01.22: LGBTQ+ Kurzfilme

27.01.22: Frauen im Film: Osama [Paschto + Dari/Afghanistan OmeU] 2003

Kurzbeschreibungen der Filme

04.11.21: Breadmakers

Von Yasmin Fedda inszeniert und Jim Hickey und Robin Mitchell produziert, spielt Breadmakers [auf Deutsch Brotbackautomat bzw. -maschine oder natürlich die Menschen, die selber Brot backen] in einer einzigartigen Bäckerei (The Garvald Bakery) in Edinburg, wo eine Arbeiter*innengemeinschaft mit Lernschwierigkeiten Läden und Cafés mit Bio-Brot täglich beliefern. Hier können alle das Potential für Selbstfindung und Kreativität in einem sozialen Raum realisieren.

25.11: Sibel

In diesem in dem entlegenen türkischen Dorf Kusköy in den Bergen am Schwarzen Meer angesiedelten Film vom türkisch-französischen Autoren- und Regiepaar Çağla Zencircis und Guillaume Giovanetti ist die Titelfigur doppelt benachteiligt. Weil die 25-jährige Sibel seit ihrer Kindheit stumm ist, trifft sie die Ächtung einer Gemeinschaft, die von jungen Frauen Anpassung und Funktionieren erwartet. Aber sie beherrscht die traditionelle Pfeifsprache, und als Sibel während einer ihrer Versuche, einen Wolf zu erlegen, der bei den Frauen Angst und Schrecken verbreitet, dem verwundeten Ali begegnet, wird die Situation noch komplizierter. Eine unverheiratete Frau, die sich mit einem Deserteur der türkischen Armee trifft, der sich im Wald versteckt? Einfach zu viel für die traditionelle Gemeinschaft. Nicht einmal ihr Vater, der Bürgermeister des Dorfes, kann ihr nun noch helfen… Der Film hat viel über die Gesellschaft zu sagen und ist doch gleichzeitig märchenhaft. Ganz stark ist zudem die Hauptdarstellerin Damla Sönmez, obwohl sie kein einziges Wort sagt.

09.12: Once Again: Eine Liebe in Mumbai

Dieser international mitproduzierte Spielfilm des in Indien geborenen und in Dresden lebenden Regisseurs Kanwal Sethi spielt in der großen, lauten, immer in Bewegung indischen Metropole Mumbai. Für die seit vielen Jahren verwitwete Mara, die unabhängig und selbstbewusst ein kleines Restaurant führt, und einen ihren Kunden, der berühmte, erfolgreiche Filmstar Amar, wird ein zufälliges Telefongespräch zum Ritual zwischen den beiden. Sie verbringen Stunden am Telefon, ohne den Mut für ein Treffen zu finden—bis sich Amar eines Tages doch beschließt, Tara zu treffen. Was folgt, ist die poetische, romantische Reise zweier einsamer Herzen durch die 15 Millionen-Seelen-Stadt.

13.01.22: Asche ist reines Weiß

Qiao kommt aus einfachen Verhältnissen, doch sie liebt den lokal sehr einflussreichen Gangster Bin. Ihre Liebe zu ihm ist bedingungslos und gleichzeitig genießt sie den Respekt und die Vorteile, die der Frau eines Bandenführers zuteilwerden. Eines Tages werden sie von einer rivalisierenden Bande angegriffen. Im letzten Moment greift Qiao zur Waffe. Sie rettet Bin das Leben und wird dafür verurteilt: 5 Jahre verbringt sie im Gefängnis, ohne den Namen Bins preiszugeben. Nach ihrer Entlassung begibt sie sich auf die Suche nach ihm, denn ihre Liebe und ihre Loyalität sind ungebrochen. Doch Bin bleibt verschwunden und das Land, das Qiao auf der Suche nach ihm durchquert, ist kaum wiederzuerkennen. Einen der besten und wichtigsten Filmemacher der Welt, hat das Magazin New Yorker Jia Zhang-Ke genannt. Hier ist ihm ein Meisterwerk gelungen, das von einer Liebe in Zeiten tiefer Umbrüche erzählt, die die Jahrzehnte auch überdauert.

20.01: LGTBQ+ Kurzfilmnacht

Lasst euch einfach überraschen!

27.01: Frauen im Film: Osama

Der Überlebenskampf eines zwölfjährigen Mädchens nach der Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan, von der Mutter als Junge verkleidet und jetzt verantwortlich für den Lebensunterhalt der Familie. Osama ist ein Autorenfilm von Siddiq Barmak, der Regie führte und das Buch geschrieben hatte, und die erste Spielfilmproduktion, der nach dem Sturz der Taliban-Herrschaft (1994 – 2001) gedreht wurde. Die erschütternden Auswirkungen der sieben Jahre dauernden Schreckensherrschaft auf die Frauen und ihre darauffolgenden Lebensbedingungen werden schonungslos entlarvt, z.B. dass Frauen ohne Begleitung männlicher Verwandter nicht mehr das Haus verlassen durften. Trotzdem vermittelt der Film eine unbezwingbare Hoffnung auf Veränderung und Freiheit, eine Botschaft, die wir zurzeit allzu bitter nötig haben. Alle Darsteller*innen sind Laien und bringen ihre eigenen Erfahrungen in den Film ein.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Uni Passau Kommunikation.

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