Lesung: Mein Weg zu unseren Deutschen. Zehn tschechische Perspektiven

Veröffentlicht von am 13.01.2020, 07:00 | Kommentar

Am Donnerstag, den 23. Januar 2019 um 19 Uhr lädt die Perspektive Osteuropa alle Interessierten zur Lesung „Mein Weg zu unseren Deutschen. Zehn tschechische Perspektiven“ in der Europabücherei Passau (Schießgrabengasse 2) ein.

Moderation: Dr. Wolfgang Schwarz, Herausgeber, Kulturreferent für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein e.V., München.

„Unsere Deutschen“ werden die Sudetendeutschen von den Tschechen genannt. Lange lebten beide Volksgruppen in Böhmen friedlich zusammen. Nazi-Terror, Vertreibung und kommunistische Ideologie beendeten dieses Zusammenleben gewaltsam. Der Kommunismus dämonisierte fortan alle Sudetendeutschen pauschal als Revanchisten, auf sudetendeutscher Seite blieb man oft auf das eigene Leid fokussiert.

Welche persönlichen Erfahrungen verbinden tschechische Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle mit ihren einstigen Landsleuten, aber auch mit den Deutschen generell heute? Während einer 2016–2018 gemeinsam mit dem Tschechischen Zentrum München durchgeführten Vortragsreihe, organisiert von Wolfgang Schwarz, dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein, erzählten zehn bekannte Autorinnen und Autoren von ihren Erlebnissen und Wahrnehmungen und setzen sich auch mit der Vertreibung der Sudetendeutschen 1945 auseinander. Dieses Buch ist gerade in Krisenzeiten der europäischen Einigung ein Bekenntnis zu einer vorurteilsfreien Verständigung von (Sudeten)deutschen und Tschechen.

Eine der Autorinnen, Lída Rakušanová wird Auszüge aus ihrem Beitrag vortragen.

Lída Rakušanová wurde in Budweis/České Budějovice geboren. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 verließ sie die Tschechoslowakei und studierte in München Germanistik und Slawistik. 1975 begann ihre Tätigkeit für Radio Free Europe in München, wo sie zu den prägenden tschechischen Stimmen gehörte. Sie verfasste dort viele politische Kommentare zu Ostmitteleuropa und widmete sich den durch das KPČ-Regime verbotenen heimischen Autoren.  1994 kehrte sie nach Prag zurück und arbeitete als freiberufliche Journalistin für Funk und Fernsehen. Mit großem Engagement widmete sie sich auch den (sudeten)deutsch-tschechischen Beziehungen. Heute schreibt sie u. a. für die Passauer Neue Presse und arbeitet für den Tschechischen Rundfunk Plus. Ihr Beitrag im Buch trägt den Titel Danke, liebe Landsleute! Vom filmreifen Thriller zur Auseinandersetzung mit mir selbst.

Beiträge von:  Radka Denemarková, Magdalena Jetelová, Tomáš Kafka, Jiří Padevět, Lída Rakušanová, Jaroslav Rudiš, Erik Tabery, Mark Ther, Kateřina Tučková und Milan Uhde.

In Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein e.V., München, der Europabücherei Passau und der Ackermann Gemeinde Passau.

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Dieser Artikel wurde verfasst von Initiative Perspektive Osteuropa.

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